"Ich muss meinem Team ein riesiges Kompliment machen. Nach dem schwachen Spiel gegen Italien haben die Jungs große Moral gezeigt. Vor allem unser Torhüter Alexander Tchigir war überirdisch", erklärte Bundestrainer Hagen Stamm sichtlich zufrieden und fügte mit Blick auf gelungene taktische Umstellungen schmunzelnd hinzu: "Auch der Trainer war Weltklasse." Andreas Schlotterbeck (2) vom deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau, Florian Naroska (Esslingen) sowie die "Legionäre" Thomas Schertwitis (Kasan/Russland), Heiko Nossek (Piräus/Griechenland) und Lukasz Kieloch (Horgen/Schweiz) erzielten die Tore für die deutsche Mannschaft. Erfolgsgarant war aber insbesondere Tchigir, der zwei Viertel ohne Gegentreffer blieb und die US-Boys mit insgesamt 17 Paraden schier zur Verzweiflung trieb.
War zufrieden: Bundestrainer Hagen Stamm. (Foto: firo)
Die frühe Führung durch Schertwitis nach bereits 18 Sekunden brachte Sicherheit. Im Anschluss ließ sich die DSV-Auswahl auch nicht von der Härte der US-Amerikaner aus der Fassung bringen. Marko Savic musste zwischenzeitlich nach einem Foul mit einem Stich an der Augenbraue genäht werden, sprang danach wieder ins Becke und ließ US-Kapitän Tony Azevedo kaum zur Entfaltung kommen.
Der Traum von der ersten WM-Medaille seit Bronze 1982 in Ecuador - damals noch mit Hagen Stamm als Weltklassecenter im Wasser - scheint mit Blick auf das Viertelfinalduell gegen Ungarn jedoch kaum zu realisieren. "Aber was kann uns schon passieren? Wir werden auf jeden Fall einen großen Kampf liefern. Ungarn ist der Favorit, die haben den Druck", meinte Stamm gelassen.
Rückhalt Tchigir glaubt durchaus an die Sensation. "Das ist die einzige Mannschaft, gegen die wir noch nie gewonnen haben. Wir haben also noch eine Rechnung offen", erklärte der Torhüter: "Wenn wir alle über uns hinaus wachsen - ich eingeschlossen - ist alles möglich."