Angeblich wollen die Stuttgarter dem 40-Jährigen in Kürze ein offizielles Angebot unterbreiten. Das will die Bild-Zeitung erfahren haben und berichtet, dass diese Offerte angeblich sieben Millionen Euro Jahresgehalt umfassen soll. Diese Summe hätten die Schwaben für die Besetzung des zweiten Cockpits neben Nico Rosberg (Wiesbaden) zur Verfügung. Mercedes wollte den Bericht der Zeitung nicht näher kommentieren. "Es wird immer spekuliert, solange ein Sitz in unserem Team nicht besetzt ist. Und manche Spekulationen sind eben auch Träume, die nicht in Erfüllung gehen", erklärte ein Mercedes-Sprecher. Schumacher hatte sich im September mit seinem früheren Team Ferrari auf eine Verlängerung seines Beratervertrages um drei Jahre bis Ende 2012 geeinigt und soll dafür angeblich fünf Millionen Euro pro Jahr erhalten. In seinen Glanzzeiten als Fahrer kassierte der siebenmalige Weltmeister einst bei den "Roten" 35 Millionen Euro Gage pro Saison. Im August war ein Kurz-Comeback bei Ferrari als Ersatz für den verletzten Brasilianer Felipe Massa gescheitert, weil Schumacher wegen der Nachwirkungen eines schweren Motorradsturzes vom Februar den körperlichen Belastungen in einem Formel-1-Boliden bei Testfahrten nicht standhielt.
Am Donnerstag in Monte Carlo hatte Nick Fry, Geschäftsführer des Mercedes-Teams, erklärt, dass ein Comeback von Schumacher oder auch von dessen einstigen Rivalen Jacques Villeneuve (Kanada) gut für die Formel 1 sein könnte. "Egal, ob Michael oder ein anderer früherer Weltmeister - das würde ein anderes sehr interessantes Element hinzufügen. Kann ein 40- oder 41-Jähriger noch mit Fahrern konkurrieren, die erst 24 Jahre alt sind? In anderen Sportarten haben Leute bewiesen, dass sie dazu auch in diesem Alter noch fähig sind", sagte der Brite.
Gespräche mit Schumacher bestätigte auch Fry nicht, man sei in Kontakt mit mehreren Fahrern, erklärte er lediglich. Es gebe ungefähr vier Fahrer auf der Kandidatenliste, eine Entscheidung könnte auch erst Anfang Januar fallen. Einer der Kandidaten ist der frühere Mercedes-Junior Nick Heidfeld (Mönchengladbach).