Klar, dass die Mühlhausener nach ihrer siebten Saison-Ohrfeige immer noch die Rote Laterne in der Hand halten. „Dabei hat der TuS eigentlich gar nicht stattgefunden“, schimpfte Andreas Klein.
Der Sportliche Leiter des SSV schob einen dicken Hals, weil „sich seine Jungs mal fragen sollten, ob ihre Einstellung wirklich stimmt. Das ist eine Charakterfrage und die haben wir absolut noch nicht bestanden.“
Im ersten Durchgang hielt Mühlhausen aber noch gut mit. Doch dann leistete sich Keeper Sebastian Tiszai einen folgeschweren Aussetzer. „Anstatt den Ball einfach nur zu fangen, lässt er ihn los und das Leder war völlig frei“, war Klein angefressen. Denn TuS-Knipser Thomas Klöckner ließ sich die Chance nicht entgehen und schon unbedrängt zum 1:0 für die Gäste ein (15.).
Danach hatten die Hausherren zwar noch zahlreiche Möglichkeiten, aber Ahmed Aktas (24.), Sitki Üstün (37.) oder Mohammed Lmcademali (41.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. „Die Niederlage ist eindeutig unserer Abschlussschwäche zuzuschreiben“, kommentierte der Funktionär und schob schon ironisch nach: „Wir müssen wohl erst mal ein Testspiel gegen einen C-Ligisten einschieben, damit wir überhaupt noch mal den Kasten treffen.“
Mit nur sieben Erfolgserlebnissen ist die Eitzert-Elf nämlich auch in dieser Wertung das abgeschlagene Schlusslicht. Klein: „Ich kann nicht verstehen, wie man die einfachsten Bälle nicht reinmachen kann. Wir sprechen hier nicht von Kunstschüssen, sondern von ganz simplen Sachen.“ Und Klein schüttelte nur den Kopf: „Ich weiß nicht was wir noch machen sollen. Wir hätten niemals mit einem Rückstand in die Pause gehen dürfen, auch wenn wir bei einem Pfostenschuss der Erndtebrücker etwas Glück gehabt haben. So darf man nicht verlieren.“