Dirk Tönnies, wie haben Sie die ersten Tage als Coach erlebt? Es ist natürlich etwas neues, wenn man plötzlich auf der anderen Seite steht. Zumal ich auch jahrelang mit den Jungs zusammengespielt habe.
Ist das nicht auch gleichermaßen ein Problem? Das glaube ich nicht. Das Gute daran ist, dass ich schon lange Kapitän war und dadurch auch schon Einfluss genommen habe. Ich weiß, dass die Spieler mit Respekt gegenübertreten. Hinzu kommt. Dass ich zusammen mit Andre Rillinger der älteste Akteur war. Wie schon erwähnt, standen Sie bis zuletzt noch selbst auf dem Feld. Soll das auch weiterhin der Fall sein? Eigentlich schon. Allerdings war ich gestern wegen meiner Rückenprobleme beim Arzt. Der meinte, ich solle mehr als Standby-Kicker aktiv sein. Mit 110 Prozent, die ich bisher immer gegeben habe, wird es jetzt nicht mehr gehen. Ganz aufhören werde ich aber auch nicht. Wenn Not am Mann ist, springe ich auch mal für eine halbe Stunde ein.
Ist es nicht eher vorteilhaft, wenn man als Trainer am Rand stehen kann? Ich habe in der Tat ein Problem damit Kritik zu üben, wenn ich selber auch keine gute Leistung gebracht habe.
Wie hat die Mannschaft eigentlich auf den Trainer-Wechsel reagiert? Es sind immer Leute dabei, die darüber nicht so glücklich sind, aber auch wieder welche, die jetzt eine neue Chance wittern. Was haben Sie schon in Ihrer kurzen Amtszeit verändert? Es war mir überhaupt nicht möglich, schon große Entscheidungen zu treffen, weil unser ohnehin schon kleiner Kader durch die verletzungsbedingten Ausfälle noch mehr geschrumpft ist. Wie realistisch ist für Sie der Klassenerhalt?
Ich bin von dem Team überzeugt. Wichtig ist es, dass wir in der Rückrunde von Verletzungen verschont bleiben. Fünf Vereine stecken unten drin, drei davon wird es treffen.