Günter Abel, Sie übernehmen das Schlusslicht der Niederrheinliga.
Es ist schön, wieder im Geschäft zu sein. Und das Gute ist, es geht nicht mehr tiefer. Es kann nur aufwärts gehen. Und in der Regel ist es doch so, bei den oberen Vereinen wird keiner gegangen. Für mich ist das eine sehr interessante Aufgabe. Es macht mir Spaß, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht und sich aus solch einer Lage befreien muss. Die Ziele sind klar, oder? Eindeutig, wir müssen mindestens drei Teams überholen. Und das ist machbar. Wie gehen Sie die Aufgabe an? Klar ist, wenn man ganz unten steht und sehr viele Treffer kassiert hat, dann kann irgendetwas nicht stimmen. Jetzt müssen die Jungs ein taktisches Handwerkzeug an die Hand bekommen und wir dürfen keine Angst zeigen. Denn wir müssen selber etwas versuchen, nur das eigene Tor zu verteidigen bringt nichts. Der Auftakt hat es gleich in sich, die erste Partie steigt in Speldorf. Das ist natürlich eine harte Aufgabe. Die Erwartungshaltung ist bei diesem Match von Außen vielleicht nicht so hoch. In den 90 Minuten können wir fast nichts verlieren. Den Saisonverlauf hatte man sich ganz anders vorgestellt. Sind auch personelle Aktivitäten im Winter ein Thema? Wir schauen uns immer um. Wenn uns dabei einer über den Weg läuft, der uns weiter bringt, warum nicht. Ausgeschlossen ist das nicht. In wiefern kennen Sie Ihre neue Elf schon? Ich habe die Truppe zuletzt gesehen und mich schlau gemacht. Und danach habe ich die Meinung bekommen, dass wir die Klasse halten können. Sonst hätte ich das nicht angefangen. Und ich bin auch kein Feuerwehrmann. Ich möchte hier perspektivisch etwas erreichen. Aber zunächst gibt es keine Schönheitspreise mehr, auch wenn ich gerne attraktiven Fußball spielen lasse. Jetzt gilt es, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen und den Abstiegskampf richtig anzunehmen.