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Herne: DSC Wanne-Eickel - Sprockhövel 3:3
Chance verpasst

Herne: DSC Wanne-Eickel - Sprockhövel 3:3

DSC Wanne-Eickel gibt im Verfolgerduell gegen Sprockhövel etwas unglücklich einen Punkt ab und muss sich hämische Rufe seiner „treuen Fans” anhören. Zwei abgefälschte Schüsse schlagen hinter Jörg Nowaczyk ein. Auch Jens Wolfs Zaubertor reicht nicht zum Sieg.

Sechs Tore machen zwar noch lange kein gutes Fußballspiel, stellen in der Regel aber wenigstens die Zuschauer zufrieden. Nicht so gestern im Stadion Wanne-Süd. Dort nämlich wandten sich ausgerechnet die von ihrer Mannschaft ab, die sich gern ihrer Treue zu Wanne-Eickel und „ihrem” DSC rühmen. „Wir haben die Schnauze voll”, krakeelten sie vom Tribünen-Eck, oder „Wir sind Wanner und ihr nicht”. Was in die „Hardcore-Fans” gefahren ist? DSC-Teamchef Willi Koppmann wollte es nicht kommentieren. Mag sein, dass sich hier eine neue Baustelle auftut.

Gefunden auf …

Fehlenden Kampfgeist oder mangelnde Identifikation mit dem Verein konnte man den Kickern in Schwarz mit etwas Gelb gestern nicht vorwerfen. Sie bemühten sich, spielten streckenweise auch ansehnlichen Fußball, trafen aber auf einen Gegner ähnlichen Kalibers, der zudem fast jeden Fehler nutzte und mit zwei abgefälschten Schüssen zum 1:2 und 3:3 auch das Glück auf seiner Seite hatte. „Wenn man in der 81. Minute in Führung geht und aus einem Gewühl noch den Ausgleich kassiert, ist das ein ärgerlicher Punktverlust”, grämte sich Koppmann, ohne den Stab über seine Elf brechen zu wollen. „Uns fehlt momentan auch das nötige Quentchen Glück.” Das kehrte durch Herbedes 1:1 in Brambauer wenigstens ein Stück weit zurück. Der Abstand zur Spitze ist nicht weiter gewachsen, sechs Punkte sind durchaus aufzuholen.

DSC Wanne-Eickel - TSG Sprockhövel 3:3 (2:2) Tore: 1:0 (17.) Fatih Cimsit, 1:1 (28.) Preissing, 1:2 (39.) Meister, 2:2 (43.) Pepe, 3:2 (81.) Wolf, 3:3 (83.) Ginzeck. DSC: Nowaczyk - Kokoska - Gökcek, Gaida - Pepe, Wolf, Hornberger (67. Czyszczon) - F. Cimsit (62. Sickel) - Geppert, Gavranovic, H. Cimsit (73. Salli). TSG: Knieps - Kerstiens, Gorges, Beckmann, Winczura (83. Triestram) - A. Meister, Bitendere, Preissing, Balaika - Hajra (73. Ginczek), Demirel. Schiedsrichter: Wolske (Bochum).

Erst nach einer Viertelstunde, in der beiden Teams nicht viel gelang, nahm das Verfolgerduell Fahrt auf. Da tupfte Fatih Cimsits Flanke tückisch vor Patrick Knieps auf, und der TSG-Keeper lenkte sie sich selbst in die Maschen. Das 1:0 löste die Verkrampfung beim DSC, der nun feine Ballstafetten zeigte und durch Hakan Cimsit auch nachlegte - doch der Treffer fand wegen angeblich Foulspiels gegen den Torwart keine Anerkennung (20.). Stattdessen klingelte es im anderen Kasten. Balaika nutzte Franco Pepes Ballverlust zu einem Dribbling, Stefan Hornberger wollte die Hereingabe ins Toraus rutschen lassen, doch ein Sprockhöveler roch den Braten und brachte das Leder erneut nach innen, wo Preissing flach abschloss. Und es kam noch schlimmer. Erneut spielte sich Balaika auf links durch und bediente Meister, dessen Schuss Didi Gaida, neben Jens Wolf bester Wanner, unhaltbar zum 1:2 abfälschte (39.). Fast postwendend aber schlug der DSC durch Pepes wuchtigen Kopfball nach einer Ecke von Kapitän Fatih Cimsit zurück.

Ging das 2:2 zur Pause in Ordnung, war der DSC im zweiten Abschnitt die bessere Mannschaft und hatte durch Sebastian Geppert (2) und Hakan Cimsit drei gute Chancen. Spätestens in der 72. Minute war die Führung überfällig, als Adrian Czyszcon nach einem Konter ganz allein im Sechzehner auftauchte, Bitendere seinen Schuss aber noch von der Linie kratzte. Kurz darauf schien sich doch noch der Lohn einzustellen, als Wolf mit viel Übersicht einen abgewehrten Ball als Bogenlampe aus 16 Metern ins Tor köpfte.

Doch es sollte nicht sein. Zwei Minuten später bekam die Abwehr nach einem Einwurf den Ball nicht weg, Ginzeck hielt einfach drauf, der Ball landete im Knick. Pech für den DSC – und Wasser auf die Mühlen seiner „Fans”.

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