„Nach einer lebhaften Diskussion haben wir uns zu diesem Schritt durchgerungen. Unsere Sorge ist, dass wir sportlich durchgereicht werden. Und das wollen wir mit allen Mitteln verhindern.“
Dabei legt Schneider besonderen Wert auf die Feststellung, dass es „nicht um Namen, sondern um die TuRU geht“. Sein Zusatz: „Ich verweise nur auf die Tabelle und Punktausbeute.“ Dort rangieren die Landeshauptstädter mit drei Zählern auf einem Abstiegsplatz. Angesichts der finanziellen Einsparungen, die im Sommer vorgenommen wurden, und dem kompletten Kaderumbruch ist die Situation aber nicht wirklich überraschend.
TuRU-Boss Heinz Schneider.
Denn ein Großteil der Mannschaft befindet sich im ersten Seniorenjahr oder hat noch keinerlei Verbandsligaerfahrung gesammlt. Außerdem überrascht der Zeitpunkt, denn nach gerade einmal sechs Spieltagen kann man nicht wirklich von einer Chance für Becker sprechen, oder? „Er hätte natürlich gerne weitergemacht“, weiß Schneider. „Doch die Entscheidung steht.“
Ab sofort wird der bisherige „Co“ Michael Habermann die Leitung der Ersten übernehmen. Zusammen mit Antonio Munoz, der bislang die Bezirksliga-Reserve betreute, wird Habermann die Mannschaft führen. „Wir haben zu beiden vollstes Vertrauen“, ist Schneider mit der Lösung einverstanden. Ob das Duo eine langfristige Perspektive besitzt, oder ob es sich um eine Übergangslösung handelt, ließ Schneider allerdings noch ein wenig offen: „Wenn der Erfolg da ist, muss es sicherlich keine Anstellung von kurzer Zeit sein. Aber das wird sich in den nächsten Spielen zeigen.“
Eine Änderung hat Habermann sofort schon vorgenommen. Das Auslaufen am Montag sowie die anschließende Massage fallen weg. „Da kriegen die Jungs ja einen Lagerkoller, wenn sie sich täglich sehen“, ist Schneider froh, dass seine Akteure nun auch mal einen Tag Freizeit haben. „Da kann man Kraft für die neue Aufgabe tanken. Denn schließlich wollen wir den Klassenerhalt einfahren. Und das schaffen wir.“