„Am Ende war es leider verdient“, seufzte TSG-Pressesprecher André Meister zwar, schob aber hinterher: „dennoch war es ein Bombenspiel, von beiden Seiten.“ Keine Frage, fünf Tore zeugen von hohem Spaßfaktor. Dennoch galt es bei der TSG, Ursachenforschung für die am Ende deutliche Schlappe zu betreiben. „Der Wendepunkt war wohl der Treffer zum 2:1“, meinte Meister. Michael Kerstiens leistete sich an der eigenen Grundlinie einen folgenschweren Aussetzer, ließ sich den Ball abluchsen und leitete so unfreiwillig die Gäste-Führung ein.
Glaubte man bis dato noch, dem Spitzenreiter mit der blütenweißen Weste vielleicht ein Bein stellen zu können, agierte der FC Recklinghausen mit fortdauernder Spielzeit nun mehr und mehr wie ein echtes Spitzenteam. „Kompliment auch an Sprockhövel, das war eine richtig gute Leistung. Aber wir konnten am Ende für meine Begriffe noch einen Gang höher schalten“, befand FCR-Trainer Peter Anders.
Und so ließ der Favorit schlussendlich doch noch die Muskeln spielen und nutzte die nachlassenden Kräfte der Hausherren eiskalt aus. Anders: „Wie die Mannschaft den Halbzeitstand weggesteckt hat, hat mir imponiert. Die Jungs haben eine tolle Moral bewiesen, vor allem, weil Sprockhövel bislang die wirklich stärkste Truppe war, gegen die wir gespielt haben.“ Dennoch weist der Spitzenreiter damit nun die beeindruckende Bilanz von 17:1 Toren und neun Punkten auf.