Zweimal hintereinander hatte der TuS Haltern am See die Möglichkeit auf einen Nichtabstiegsplatz der Westfalenliga 1 zu springen. Beide Kellerduelle verlor man allerdings und drei Spieltage vor Schluss fehlen nun drei Punkte auf das rettende Ufer.
Noch vor wenigen Wochen sprach Trainer Alexander Zerche noch davon, dass man trotz des guten Laufs noch nichts erreicht hat. Dies bestätigte sich in den darauffolgenden Spielen. Auf ein 1:1 gegen Nottuln folgten zwei deftige 0:4-Niederlagen gegen Borussia Emsdetten (12.) und den FC Nordkirchen (13.).
In beiden direkten Duellen hätte man mit einem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz springen können. "Wir hatten in den letzten zwei Wochen zweimal die Chance, über den Strich zu kommen. Wir haben es zweimal nicht geschafft unsere Leistung abzurufen", fasste Cheftrainer Zerche zusammen.
Der Haltern-Coach vermutet: "Wir haben es nicht geschafft, mit dem Druck der direkten Duelle im Abstiegskampf klarzukommen."
Vor allem die eigentlich gute Defensive ließ in den letzten beiden Partien zu wünschen übrig. Zuvor kassierte man nur 42 Treffer, für den Abstiegskampf eine gute Bilanz. Gegen Emsdetten und Nordkirchen bekam man jedoch acht Gegentreffer.
Wir haben es nicht geschafft mit dem Druck der direkten Duelle im Abstiegskampf klarzukommen.
Alexander Zerche
"Da hat es an der nötigen Spannung und Konzentration gefehlt. Die Gegentore fallen einfach zu leicht", bilanzierte Zerche. Gegen Nordkirchen fehlten zudem beide Stamm-Innenverteidiger gelbgesperrt, was laut ihm ebenfalls für Unsicherheit in der Hintermannschaft gesorgt hat: "Da hat man auch gemerkt, dass dem Ein oder Anderen eventuell auch die nötige Spielpraxis und Erfahrung gefehlt hat."
Zerche sieht Stärken gegen obere Mannschaften
Trotz der ernüchternden Niederlagen verliert der Trainer keineswegs den Glauben an den Klassenerhalt. Vor allem gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel zeigte Haltern unter seiner Leitung gute Leistungen.
"Wir haben in den Spielen gegen Mannschaften, die deutlich über uns standen, gesehen, dass wir dort auch Siege einfahren konnten." Als Positivbeispiele nennt er vor allem die Duelle gegen den SC Peckeloh und den TuS Hiltrup. Beide Partien gewann Haltern mit 1:0.
"Auch in den Spielen gegen Verl und Kinderhaus hätten wir etwas Zählbares mitnehmen müssen. Auch dort sind wir am Ende des Tages als Verlierer vom Platz gegangen, haben aber ein richtig gutes Spiel gemacht. Ich glaube, dass es uns mehr liegt gegen Mannschaften zu spielen, die weiter oben in der Tabelle stehen."
Ich glaube, dass es uns mehr liegt gegen Mannschaften zu spielen, die weiter oben in der Tabelle stehen.
Alexander Zerche
Das macht Hoffnung für das Restprogramm, denn es geht gegen Rot Weiß Maaslingen (6.), den Delbrücker SC (3.) und den SV Rödinghausen II (4.). "Die Spieler haben alle einen eigenen Anspruch, auch nächstes Jahr in der Westfalenliga zu spielen. Jetzt müssen wir den Kopf aus der Schlinge ziehen und Taten sprechen lassen." Das Spiel gegen Maaslingen beginnt am Sonntag um 15 Uhr.