Der Aufstiegskampf in der Westfalenliga 2 hat sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelt: Spitzenreiter FC Brünninghausen führt das Tableau mit 71 Punkten an, nur einen Zähler dahinter sitzt Aufsteiger Türkspor Dortmund dem FCB dicht im Nacken. Nach dem Türkspor-Spiel bei YEG Hassel (3:0) schauten die Akteure gespannt auf ihre Handys und verfolgten, was der ärgste Konkurrent im Parallelspiel macht.
Auch Trainer Sebastian Tyrala hoffte auf einen Patzer des Ligaprimus: „Wenn wir mit unserem Spiel durch sind, dann können wir natürlich schauen, was auf dem anderen Platz los ist. Natürlich hoffen wir, dass da irgendwann mal was passiert. An der Tabellenspitze bleibt es eng und spannend. Solange wir unsere Hausaufgaben machen, bin ich aber total zufrieden. Alles andere können wir nicht beeinflussen.“ Vorbeiziehen konnte sein Team an diesem Wochenende nicht - Brünninghausen setzte sich mit 3:2 bei Concordia Wiemelhausen durch.
In den kommenden zwei Wochen geht es für Türkspor Dortmund noch zum Auswärtsspiel beim Holzwickeder SC (21.05., 15 Uhr) sowie im Saisonfinale gegen den FC Iserlohn (29.05., 15 Uhr). Das Restprogramm sei “machbar, aber nicht zu unterschätzen“, erzählte Tyrala.
Der Coach erwartet die finale Entscheidung um die Meisterschaft bereits am kommenden Wochenende: „Die letzten zwei Gegner sind beide schon durch. In Holzwickede wird es auswärts trotzdem nochmal ein ganz schweres Spiel. Eine Rasenmannschaft, die schwer zu bezwingen ist. Ich glaube, dass der nächste Spieltag schon über den Ausgang der Saison bestimmen wird.“
Falls die Spielzeit mit einem besseren Ende für Türkspor Dortmund enden wird, dann sei der Klub „absolut vorbereitet“ auf einen Aufstieg. Die Infrastruktur sei gegeben, die Mannschaft ist qualitativ mehr als konkurrenzfähig. „Die Voraussetzungen für die Oberliga sind vorhanden. Wenn nicht sogar für mehr. Zumindest entstehen sie aktuell. Mit starken Neuzugängen werden wir im kommenden Jahr dann nochmal eine neue DNA reinbringen. Alles in allem wird der große Stamm aber zusammenbleiben“, verriet Tyrala.
Ziemlich genau sechs Monate sind vergangen, seit der 35-Jährige das Engagement bei seinem neuen Klub begonnen hat. Die Arbeit beim Westfalenligisten mache Tyrala „großen Spaß“, er fühle sich „rundum wohl“.
Trotz klarer Aufstiegsambitionen setze der Verein nicht alles auf eine Karte, sondern plane für beide Ligen: "Natürlich wollen wir hochgehen, weil die Qualität im Kader einfach vorhanden ist. Das wissen alle. Falls es in diesem Jahr aber nicht funktionieren sollte, dann ist das kein Beinbruch. Dann werden wir nächste Saison nochmal neu angreifen.“