In der Türkei und im angrezenden Gebiet von Syrien hat es in der Nacht von Sonntag auf Montag ein verheerendes Erdbeben gegeben. Im Epizentrum Kahramanmaras im Südosten der Türkei lag der Wert bei 7,9 - ein Nachbeben hatte ebenfalls einen Wert von 7,4 auf der Richterskala.
Tausende Häuser sind eingestürzt, tausende Menschen noch unter den Trümmern begraben. Die Zahl der Opfer steigt ständig und lag am Dienstagmorgen bei 4.200 Menschen.
Auch mindestens zwei Fußballprofis der Vereine Hatayspor Yeni Malatyaspor sind betroffen. Sie wurden verschüttet und konnten bislang nicht geborgen werden.
Auch der 1. Vorsitzende von YEG Hassel Cetin Akyürek hat die unfassbaren Bilder im Fernsehen und Internet gesehen. Sie lassen ihn nicht mehr los. "Das ist einfach nur schrecklich und eine große Tragödie", sagte Akyürek.
Deshalb hat YEG Hassel beschlossen, die kompletten Einnahmen aus den beiden kommenden Heimspielen am Dienstag gegen den Kreisligisten FC Zrinski und am Sonntag gegen die SC Obersprockhövel für die Betroffenen der Erdbebenopfer zu spenden. Dabei soll in beiden Spielen auf den Eintritt verzichtet werden. Dafür werden Spendendosen aufgestellt. Auch die Einnahmen aus dem Verkauf gehen an die Opfer. "Das ist für uns ein Akt der Menschlichkeit, dass wir unterstützen", erklärte Akyürek. Auch bei der Flutkatastrophe im Jahr 2021 in Deutschland hatte der Verein eine Spendenaktion gestartet.
Da die Einnahmen im Kreispokal normalerweise gedrittelt werden, muss er am Dienstagmorgen deshalb zunächst noch mit Kreisvorstand Christian Fischer und dem FC Zrinski sprechen, ob sie damit einverstanden sind. "Falls nicht, was ich mir aber nicht vorstellen kann, werden wir das dennoch machen, und das Geld aus der eigenen Tasche aufstocken", meinte Akyürek.
Selbst betroffen ist der von türkischen Migranten 1993 gegründete Verein zum Glück nicht. "Unsere Spieler und Mitglieder kommen eher von der Schwarzmeerküste", verdeutlichte Akyürek. "Unser Ex-Trainer Ahmet Inal kommt aus Gaziantep. Wir hatten aber schon Kontakt, seiner Familie geht es gut."
Jetzt hofft er auf möglichst große Unterstützung. Nach dem Wochenende wird das Geld über die türkische Moscheegemeinde DITIB gespendet.