Mit Magnus Niemöller kehrte im Sommer ein alter Bekannter und der erfolgreichste Trainer der jüngeren Vereinsgeschichte zurück zur Spielvereinigung Erkenschwick.
Kaum stand der 49-Jährige wieder an der Seitenlinie am Stimberg lief es für den Traditionsverein. Tabellenführer der Westfalenliga 1, Pokalerfolge über die Regionalligisten Rot Weiss Ahlen und Preußen Münster. Nach sechs Jahren Abstinenz dürfen die Anhänger der „Schwicker“ nun wieder von der Oberliga Westfalen träumen.
Trotz der durchweg positiven Schlagzeilen möchte Niemöller zunächst erstmal kleine Brötchen backen: „Herbstmeister zu sein heißt immer, dass die Richtung stimmt. Tabellenführer klingt super. Wir haben uns zum Saisonstart zusammengesetzt und die Saison als eine Reise beschrieben. Diese Reise hat 28 Stationen. Die Hälfte davon haben wir hinter uns, der weitaus härtere Teil steht immer in der Rückrunde an.“
Auf einen Punktverlust, den es in der laufenden Spielzeit lediglich dreimal gab, antwortete Erkenschwick jeweils mit einem Sieg im darauffolgenden Spiel. Das zeugt von Mentalität. Für Niemöller liegt der Grund in der Heimstärke: „Traditionell folgt auf ein Auswärtsspiel immer eine Partie im eigenen Stadion. Die Heimbilanz ist sauber, Zuhause sind wir eine Macht. Das ist auch notwendig, um dann letztendlich am Saisonende eine ähnliche Position zu haben. Trotzdem müssen wir uns hinterfragen, warum wir in den vergangenen drei Auswärtsspielen nicht gewinnen konnten.“
Besser machen wollen es die „Schwicker“ in der kommenden Woche: Zum Jahresabschluss und gleichzeitigen Beginn der Rückrunde gastiert Erkenschwick beim TuS Haltern am See (4.12., 14:30 Uhr). Niemöller ist bereits in Derbystimmung: „Dieses Duell ist immer von Emotionen geprägt. Wir freuen uns alle darauf. Das wird für viele Fans etwas Besonderes. Ich finde, dass Haltern einen guten Job macht und sich stabilisiert hat. Uns erwartet ein enges Spiel und eine tolle Aufgabe zum Jahresabschluss für beide Mannschaften.“
Energiereserven aufgebraucht - Niemöller freut sich auf die Pause
Zahlreiche Englische Wochen liegen hinter Niemöller und seinen Schützlingen. Die Beine werden langsam schlapp, die Energiereserven sind aufgebraucht. Obwohl Erkenschwick aktuell einen Lauf hat, freue sich der Coach, "wenn die Auszeit kommt“.
Und das zum richtigen Zeitpunkt: „Bislang haben wir 14 Meisterschaftsspiele absolviert. Zudem hatten wir drei Westfalenpokal-Spiele und zwei Kreispokal-Spiele. Wir hatten innerhalb der Mannschaft und auf der Trainerposition einen Umbruch drin. Das zerrt an den Kräften. Wir sind in allen drei Wettbewerben vertreten, führen die Tabelle der Westfalenliga an - eine perfekte Ausgangslage für die wohlverdiente Winterpause."