Ahmet Inal bleibt für ein weiteres Jahr Trainer bei Westfalenligist YEG Hassel. Das stellte sich im Lauf der Woche heraus, nachdem zuvor aufgrund des scheinbaren Zögerns des 40-jährigen Ex-Profis einige Gerüchte aufkamen.
Eins war für Inal immer klar und er betonte es gegenüber RevierSport noch ein weiteres Mal: „YEG Hassel war immer mein erster Ansprechpartner.“ Warum also das vergleichsweise lange Zögern. Um das zu erklären, musste Inal etwas ausholen: „Ich bin mit einem Drei-Jahres-Plan hier hingekommen. Im ersten Jahr sollte ich die Mannschaft unten rausholen. Das habe ich geschafft. Danach ging es darum Hassel zu stabilisieren. Das hat in der abgebrochenen Saison auch gut funktionier. In der dritten Saison wollten wir nach oben. Auch das haben wir geschafft. Damit hatte ich eigentlich meine Aufgabe erfüllt.“
„Es war mein gutes Recht“
Es sei nur legitim gewesen, dass er sich nach der erfüllten Mission Gedanken über seine Zukunft machen dürfe. „Es war mein gutes Recht“, sagte Inal. Auch dass Anfragen aus der Oberliga vorgelegen haben, bestätigt er. Ebenso, dass es ihn irgendwann wieder in den professionellen auch internationalen Bereich ziehen würde, verhehlte er nicht. Aus seiner Zeit in der Türkei oder Aserbaidschan kenne er noch genügend Leute.
Kurzfristig ist dies aber vom Tisch. Er bleibt in Gelsenkirchen. „Während der Saison hatte ich einfach keine Zeit darüber nachzudenken, was man nächster Schritt ist“, legt Inal dar. „Mein Ziel war ja eigentlich erreicht. Außerdem habe ich vor zwei Monaten noch Nachwuchs bekommen.“ Die Bedenkzeit konnte sich Inal dementsprechend erst nach der Saison nehmen.
Probleme mit dem Verein hat es nie gegeben. „Wir haben uns zusammengesetzt und gesprochen“, sagte er. Die Einigung ging dann wohl ohne große Probleme über die Bühne. Ob er nicht mit YEG Hassel seine Ansprüche vom Fußball auf einer höheren Ebene verwirklichen könnte? „YEG hat ganz andere Mittel als andere Vereine. Es ist ein gesunder Verein, der sich als Sprungbrett für junge Spieler sieht. Das ist unsere Philosophie. Wir sind und bleiben ein Ausbildungsverein. Zum Aufstieg sagt zwar keiner nein, aber es gibt keinen Plan, dass wir in fünf Jahren Regionalliga spielen wollen.“