Auch die fünf Gegentore im Testspiel-Auftakt gegen den Regionalliga West-Zweiten Wuppertaler SV (5:2) können Sebastian Tyrala, Trainer des TuS Bövinghausen, eine „rundum gelungene, erste Trainingswoche“ nicht vermiesen.
Da der Dortmunder Klub aufgrund massiver Personalprobleme nur einen gelernten Verteidiger aufstellen konnte, wollte der 33-Jährige den Test nicht all zu hoch bewerten: „Die ganze Innenverteidigung war nicht da. Zehn Spieler haben uns gefehlt. Für die erste Trainingswoche haben die Jungs das super gemacht und insgesamt auch ein gutes Spiel abgeliefert. Wuppertal hat Fehler, die zu Torchancen führten, eiskalt ausgenutzt.“
Erstmals kamen auch die Neuzugänge Ervin Catic, Ilias Anan und Elmin Heric auf Betriebstemperatur. Mittelfeldspieler Nico Thier, dessen Wechsel vom Ligakonkurrenten SV Sodingen zum Westfalenliga-Tabellenführer aufgrund vertraglicher Probleme noch nicht ganz offiziell ist, stand als „Probespieler“ ebenfalls in der Startelf. Tyrala analysierte: „Ervin hatte gute Ansätze, wenn er in das eins-gegen-eins ging. Ilias Anan war auch klasse. Elmin hat man angemerkt, dass er richtig Gas gegeben hat, sich aber noch an die Härte gewöhnen muss. Er ist noch ein junger Bursche, aber hilft uns auf jeden Fall weiter. Nico hat einfach ein top Spiel gemacht. Der Junge ist richtig gut und wir hoffen, dass wir das mit ihm und dem Wechsel klären können.“
Coach Tyrala habe sein Team nach den Feiertagen „im besten Fitnesszustand“ angetroffen und spürt den Konkurrenzkampf untereinander: "Die Jungs haben für den Weihnachtsurlaub einen Laufplan bekommen, den sie alle durchgezogen haben. Die erste Trainingswoche hat richtig Spaß gemacht. Es ist richtig Feuer im Training. Jeder möchte sich beweisen und hat Bock.“
Wir gucken, was der Markt noch so hergibt. Vielleicht wird das eine oder andere noch passieren. Wir sind gut aufgestellt, aber halten Augen und Ohren auf jeden Fall weiterhin offen.
Sebastian Tyrala
Ob das System aus der Hinserie bestehen bleibt oder in den kommenden Wochen taktische Änderungen vorgenommen werden, hat der EX-Profi bislang noch nicht festgelegt: „Mit welchem System wir in der Rückründe auflaufen werden wir noch sehen. Wir haben einen guten, breiten Kader und schauen, wie wir das machen. Momentan können wir aber auch noch ein bisschen drehen und versuchen.“ Arbeiten möchte Tyrala mit seiner Elf an „der eigenen Fehlerproduktion“ sowie daran, “Fehler des Gegners vorne besser auszunutzen“.
Wenn der Wechsel von Nico Thier über die Bühne geht, durfte Bövinghausen in diesem Winter bislang vier neue Gesichter begrüßen. Tyrala stellte klar, dass er mit seinem Kader „in der Form sehr zufrieden“ sei, möchte aber weitere Transferaktivitäten nicht ausschließen: "Wir gucken, was der Markt noch so hergibt. Vielleicht wird das eine oder andere noch passieren. Wir sind gut aufgestellt, aber halten Augen und Ohren auf jeden Fall weiterhin offen.“