„Ich glaube, wenn wir fünf Minuten länger gespielt hätten, dann hätten wir wahrscheinlich noch ein Tor gemacht“, ärgerte sich Hordels Trainer Holger Wortmann. Seine Mannschaft hatte in einer, über weite Strecken ausgeglichenen, Partie in der Schlussphase den Turbo gezündet und sich gefährliche Möglichkeiten am laufenden Band herausgespielt.
Davor waren es aber besonders die Platzverhältnisse, die beiden Mannschaften zu schaffen machten. Bei Dauerregen und tiefem Geläuf taten sich die Teams mit ihrem Kombinationsfußball schwer und versuchten mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen.
Das gelang den Hausherren aus Herne in der ersten Halbzeit besser, weshalb sie auch zu einigen Torchancen kamen, diese jedoch bis kurz vor der Pause nicht in Tore ummünzen konnten. Erst mit dem Pausenpfiff brachte Marvin Piechottka die Heimelf schließlich verdient in Führung.
TuS-Cheftrainer Wortmann wusste, dass seine Mannschaft im ersten Durchgang durchaus früher in Rückstand hätte geraten können und bilanzierte: „In der ersten Halbzeit haben wir sicherlich in einigen Situationen auch ganz viel Glück gehabt. Das muss man so klar sagen.“
DSC-Trainer Westerhoff: "Hordel hat sich den Punkt verdient"
Der zweite Durchgang startete dann mit starken Gästen, die besonderes über Philipp Dragicevic und Roussel Ngankam für Unruhe in der DSC-Hintermannschaft sorgten. Bis zur Schlussphase hatten aber auch die Truppe von DSC-Trainer Sebastian Westerhoff noch vereinzelt Chancen, ehe es zu einer Sturmoffensive des TuS Hordel kam. Dieser resultierte allerdings "nur" in ein Tor. Said Dahoud traf in der 86. Minute zum 1:1.
Für Westerhoff war das Unentschieden zwar gerecht, so richtig zufrieden konnte er im Anschluss aber nicht sein und sagte: „Es überwiegt schon ein bisschen die Ärgernis. Wir waren hier 70-75 Minuten die bessere Mannschaft, dann ist es schon ärgerlich, dass da noch einer durchgerutscht ist. Am Ende hat sich Hordel den Punkt aufgrund der letzten 20 Minuten verdient, weil sie sich rein gehauen und Leidenschaft gezeigt haben.“
Tabellarisch verändert sich wenig. Der DSC Wanne-Eickel springt zwar auf Rang zwei, verpasst es aber mit Spitzenreiter Finnentrop/Bamenohl Schritt zu halten und hat nun sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Der TuS Hordel rutscht einen Platz nach unten auf Rang sieben.