Viel Ballbesitz, aber wenig Ertrag und keine Punkte: So könnte man die A-Jugend-Partie von RWE gegen den VfB Hilden (2:3) aus der Perspektive der Essener beschreiben. Durch die bittere Pleite gegen den Aufsteiger aus Hilden verlor der RWE-Nachwuchs den Platz an der Sonne. VfR Krefeld-Fischeln ist der neue Spitzenreiter in der Niederrheinliga.
Rot-Weiss musste sich den Verlust der Tabellenführung selbst ankreiden lassen. Denn: Die Elf von Coach Damian Apfeld kassierte gegen den mutig auftretenden Liga-Neuling satte drei Gegentreffer. In den ersten drei Partien der neuen Saison waren die Essener noch ohne Gegentor geblieben. Der Trainer war nach der überraschenden, aber nicht unverdienten Niederlage enttäuscht: „Wir haben deutlich zu viele individuelle Fehler gemacht und waren nicht konzentriert genug. In der Offensive haben wir die letzte Konsequenz vermissen lassen. Dass wir den ersten Tabellenplatz verloren haben, ist natürlich ärgerlich, aber die Saison ist noch lang“, betonte der 33-Jährige.
Die Angreifer des Bundesliga-Absteigers scheiterten im Hilden-Spiel oft am glänzend aufgelegten Gäste-Keeper Leon Kollmann, der einige Top-Chancen der Essener entschärfen konnte. Trotz der Enttäuschung über die Leistung seiner eigenen Elf, lobte Apfeld den Gegner in den höchsten Tönen: „Hilden hat eine tolle Partie absolviert und uns mit ihren schnellen Offensiv-Spielern vor große Probleme gestellt“, kommentierte der Inhaber der A-Lizenz.
Chance zur Wiedergutmachung bietet sich dem RWE-Nachwuchs in der kommenden Woche gleich zweifach. Kurioserweise gegen den selben Kontrahenten. Am Mittwoch (19.00 Uhr) empfängt RWE den Stadtrivalen ETB SW Essen zur zweiten Runde des Kreispokals. Der ETB ist dann auch der Gegner beim nächsten Ligaauftritt der Essener (So, 11:00 Uhr). Apfeld erwartet von seiner Truppe eine Reaktion auf die erste Saisonniederlage: „Wir wollen beide Partien für uns entscheiden und wieder in die Spur finden. Unsere Mannschaft kann sich auf zwei heiße und interessante Derbys gegen den ETB-Nachwuchs einstellen. Ich erwarte, dass wir uns leistungstechnisch deutlich steigern und unsere Qualität auf den Platz bringen“, gab Apfeld kämpferisch zu Protokoll.