„Ziel war es, durch meine Einwechslung den einen oder anderen Ball länger in den eigenen Reihen zu halten, weil wir in dieser Phase des Spiels viele Bälle verloren haben“, erklärte David Sawatzki. „Das hat nicht ganz so funktioniert. Wir betreiben einen riesigen Aufwand, aber belohnen uns wieder nicht.“
Dennoch glaubt der 32-jährige Routinier, dass sein Verein am Ende der Saison um den Aufstieg mitspielen kann. „Wir kommen noch nicht richtig in Tritt. Dann denkst du, jetzt läuft es und dann bekommst du wieder den nächsten Rückschlag. Aber wir werden den Kopf nicht hängen lassen und weiter arbeiten. Dann bin ich guten Mutes, dass es wieder nach vorne geht.“
Im Kreis Recklinghausen hat dem ehemaligen stolzen Zweitligisten der TuS Haltern längst den Rang abgelaufen. Mit einer Mannschaft, deren Kern aus ehemaligen Erkenschwickern besteht. Vor drei Jahren wechselte das halbe Team -einschließlich Trainer Magnus Niemöller - zum TuS Halten in die Westfalenliga, nachdem klar war, dass diese ambitionierte Truppe mit der SpVgg Erkenschwick ihr Ziel Regionalliga aus finanziellen Gründen nicht würde erreichen können.
Sawatzki blieb 2016 als einer der ganz wenigen Spieler am Stimberg und geht dort in sein neuntes Jahr, nachdem er auch als Jugendspieler schon dort gekickt hatte. „Ich bereue nichts“, sagt er. „Damals war es sehr schade, mit der Truppe nicht in die Regionalliga aufzusteigen. Wir hätten es sportlich zweimal schaffen können. Aber mir liegt die Spvvg sehr am Herzen, deswegen bin ich hier geblieben und bin immer noch da. Deswegen trauere ich da auch nicht hinterher.“
Dennoch outet er sich als Fan seiner ehemaligen Mitspieler, die gerade die vierte Spielklasse als Aufsteiger aufmischen. „Definitiv. Das verfolge ich auf jeden Fall. Ich glaube jeder im Kreis Recklinghausen verfolgt das. Das freut mich natürlich für meine alten Jungs, dass die in der Regionalliga gerade so für Furore sorgen.“
Den Klassenerhalt traut er seinen alten Mitspielern auf jeden Fall zu. „Diesen Start hat dem TuS Haltern ja niemand zugetraut, deswegen ist es ja auch so überraschend für alle. Aber ich kenne den Trainer, ich kenne die Jungs. Das ist richtig, richtig gute Arbeit über viele Jahre, die dahinter steckt. Deswegen ist das auch richtig verdient.“