Erst einige Stunden vor dem Beginn des U19-Turniers in Essen reiste die U19 von Borussia Mönchengladbach aus dem Trainingslager an. In den vier Tagen, die der Fohlen-Nachwuchs in Wiesbaden verbrachte, standen aber nicht nur normale Trainingseinheiten wie Konditions- und Taktiktraining auf dem Plan. „In einem solchen Trainingslager formiert sich das Team“, ließ Gladbach-Trainer Sascha Eickel über die Vereinshomepage verlauten. Teambuildingmaßnahmen, wie eine Mannschaftsolympiade, standen dementsprechend ebenfalls auf Eickels Agenda.
Alle Zugänge kommen aus der eigenen U17
Hinzu kam die Wahl des Kapitäns für die kommende Spielzeit. Innenverteidiger Jordi Bongard (17) wird die Nachfolge von Mawerick Dreßen (19) antreten, der mittlerweile für die zweite Mannschaft des Bundesligisten in der Regionalliga an den Start geht. Die wichtigste Neuigkeit aber: Bis auf die Langzeitverletzten „haben alle das Trainingslager gut überstanden“, berichtete Eickel.
Eickel beerbte Thomas Flath auf dem Trainerposten, das stand bereits seit April fest. 15 Neuzugänge hatte Eickel in der Vorbereitung zu integrieren. Alle stammen aus der vereinseigenen U17. Damit haben die Gladbacher mit eine der jüngsten Mannschaften in der A-Junioren Bundesliga. „Unser Ziel ist die optimale Förderung der Spieler, auch altersübergreifend. Wir haben auch Spieler, die eigentlich in der U19 sind, aber schon U23 oder Bundesliga spielen“, erklärte Eickel am Rande des „Kick fürs Leben“-Cup in Essen.
"Wollen im oberen Bereich mitspielen"
Vor diesem Turnier hatten die Gladbacher bereits drei Testspiele absolviert (VfL Wolfsburg U19 3:3, Victoria Mennrath 10:0, TuS 03 Beuerbach 8:1). Viel wichtiger wiegen für Eickel allerdings das U19-Turnier in Essen und der EMKA-Ruhr Cup, wo die Gladbacher auf internationale Gegner, wie den Youth League-Sieger FC Porto, treffen werden. „Jedes dieser Turniere hat seinen Reiz. In Essen können wir unter optimalen Möglichkeiten gegen andere Mannschaften aus dem A-Bundesligabereich testen und das im Trainingslager gelernte umsetzen. Jeder Spieler hat Möglichkeit sich zu zeigen. Der EMKA-Ruhr Cup ist dann schon eine Art Generalprobe, eine Woche vor Ligabeginn“, wertete Eickel die beiden Turniere kurz vor Ligastart. Dass seine Mannschaft innerhalb einer Woche neun Partien absolvieren wird, stört ihn nicht im Geringsten. Es spielt sogar seiner Philosophie in die Karten: „Man soll Fußball lernen durch das Fußball spielen.“
Der Vorjahresfünfte der U19-Bundesliga West empfängt am 1. Spieltag (11. August, 11 Uhr) direkt den amtierenden Westdeutschen Meister FC Schalke 04, danach folgen Preußen Münster und Borussia Dortmund. „Das ist ein schweres Anfangsprogramm. Nach diesen Spielen wissen wir, ob der Start gelungen ist und wie es weitergeht. Wir wollen im oberen Bereich mitspielen“, formulierte Eickel die grobe Zielsetzung für die kommende Saison.
