Sieben Punkte und Rang 13 heißt das. Weit weg von einer Platzierung, die den eigentlichen Ambitionen des Vizemeisters gerecht würde. Am Sonntag (15?Uhr, Mondpalastarena) will der DSC wieder den Weg nach weiter vorne einschlagen, sieht sich dabei aber dem Lüner SV gegenüber – und der ist als Vierter zurzeit genau in dem Tabellenbereich, den die Wanner wieder ansteuern wollen.
Läuft es in der Mondpalastarena und auf anderen Plätzen wunschgemäß für die Lüner, dann könnten sie sogar am Sonntag die Tabellenführung übernehmen. Spitzenreiter TuS 05 Sinsen pausiert ohnehin an diesem Wochenende. Aber Holger Flossbach stellt klar: der DSC Wanne schaut einzig auf sich selbst. Die To-do-Liste für den DSC, also die Reihe abzuarbeitender Aufgaben, hat vor zwei Wochen die DJK TuS Hordel den Wanne-Eickelern vollgeschrieben. 4:7 hieß es da aus Wanner Sicht.
Also muss das DSC-Team zum einen im Defensivverhalten stärker werden, im Kollektiv, wie Holger Flossbach betont. Dazu Fehler vermeiden. Und: „In jeden Zweikampf gehen, ohne dass sich einer auf den anderen verlässt“, sagt Holger Flossbach.
Dabei muste der DSC unter der Woche allerdings die nächste Hiobsbotschaft verkraften: Sven Preissing hat sich im Training am Fuß verletzt, muss zwei Wochen lang Gips tragen, und für ihn sei die Hinrunde gelaufen, so Flossbach. Der nächste langfristige Ausfall nach Christian Melchner, Alexander Schlüter und Josse Gerick.
Die richtige Mischung finden
Holger Flossbach betont weiterhin, dass nur der Erfolg zähle, aber er sagt auch: „Wir haben einen Umbruch, viele junge Spieler geholt. Wir sind zwar gut und hoffnungsvoll aufgestellt. Aber wir haben ja nicht nur 19-jährige Messis, es sind auch viele McKennies dabei.“ Der Trainer wirbt also um Geduld. Wenn der DSC auf sich schaut, dann stellt Flossbach fest: „Für uns kommt es darauf an, nicht nur die besten Individualisten aufzustellen, sondern die richtige Mischung zu finden.“ Der Gegner hat sie zurzeit offenbar für sich entdeckt und einen Lauf. Einer 1:2-Niederlage im Spitzenspiel bei der SG Finnentrop/Bamenohl ließ der LSV dann wieder zwei 1:0-Siege im Westfalenpokal über Oberligist Hozwickeder SC und in der Westfalenliga über die SpVgg Erkenschwick folgen. Da passte es zuletzt.
Autor: Stephan Falk