Mittlerweile sind beide Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten in die Vorbereitung auf die kommende Saison gestartet. Während Aufsteiger SV Horst-Emscher 08 schon einige Tage im Training schwitzt, kehrte nun auch YEG Hassel auf den Platz zurück.
Nach nur einer Einheit stand bereits das erste Testspiel für die Hasseler an, die in der vergangenen Spielzeit als Dritter nur knapp die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Oberliga verpasst hatten. Beim ambitionierten SV Genc Osman Duisburg, der in die Landesliga aufgestiegen ist und in den vergangenen Jahren stets ein Testspielgegner von YEG war, kamen die Hasseler zu einem 1:1-Unentschieden. Den Treffer für YEG erzielte Koray Basar in der 52. Minute, nachdem die Gastgeber bereits in der fünften Minute in Führung gegangen waren. Trainer Hakan Karabal attestierte seinem Team eine ordentliche Leistung.
Seyit Ersoy gleich wieder Kapitän
Doch viel interessanter war, wer denn bei YEG Hassel mit der Nummer sieben auf dem Platz stand: Seyit Ersoy. Der 30-Jährige hatte sich im Juni von seinem Klub eigentlich verabschiedet. Der mit 20 Treffern erfolgreichste Stürmer der Hasseler in der vergangenen Saison hatte damals mitgeteilt: „Ich werde kürzer treten, weil ich bald Vater werde. Klar gehe ich auch mit einem weinenden Auge. Alles war erste Sahne und für mich lief es ja bestens.“
Ersoy wollte eigentlich ein bis zwei Klassen tiefer spielen. Von diesem Gedanken versuchte YEG ihn abzubringen. „Das haben wir dann auch zum Glück geschafft“, sagt Sener Bükrü, der Sportliche Leiter von YEG Hassel.
„Er war ja quasi nie weg“, sagt auch Trainer Hakan Karabal. Und so ist Ersoy nun weiter für YEG am Ball. Er machte auch schon beide Spiele für den Westfalenligisten, als Kapitän. Nach dem 1:1 in Duisburg also auch beim 5:0-Sieg gegen die IG Bönen Fußball. „Da lief es schon besser, es ist nichts zu bemängeln. Das Auftreten gegen den Bezirksligisten war zufriedenstellend.“ Koray Basar traf auf dem Kunstrasen am Lüttinghof dreimal, zudem Mesut Özkaya und Ridvan Demircan.
Heimspiele in der Vorbereitung
Da der Rasen im Lüttinghofstadion im Sommer gesperrt ist, trainieren die Hasseler nun auch auf Kunstrasen. „Es hat ja lange genug gedauert mit dem Kunstrasen. Aber die Verhältnisse sind nun optimal“, sagte Karabal. „Und auch mit dem Vorstand des SC Hassel ist das Verhältnis sehr gut. Da gibt es keine Probleme.“ Ein weiterer Vorteil für YEG: In den vergangenen Jahren konnten sie Testspiele im Sommer immer nur auswärts austragen, weil der Rasen gesperrt war. „Nun auf dem Kunstrasen können wir endlich mal Gegner einladen. Das ist schon etwas besonderes“, so Karabal.
Tayfun Kacar kehrt zu YEG zurück
Neben Seyit Ersoy ist bei YEG Hassel noch ein bekanntes Gesicht im neuen Kader. Tayfun Kacar, der vier Jahre für Firtinaspor Herne aktiv gewesen war, kehrte zum Lüttinghof zurück. Der 32-Jährige wird mit Enes Kurt um den Platz im Tor des Westfalenligisten streiten. Zudem neu bei YEG sind Enis Kacar von Viktoria Resse und Ante Barisic, der im vergangenen halben Jahr für den FC Zrinski spielte. „Das ist ein talentierter Junge“, sagt Hakan Karabal über den 22-jährigen Kroaten.
Im Angriff scheint YEG Hassel in der kommenden Saison besonders gut aufgestellt zu sein. Denn auf Empfehlung von Mesut Özkaya spielt nun auch Ergün Cakir (35) beim Westfalenligisten. Özkaya war mit ihm zeitweise in der Türkei zusammen aktiv. Karabal: „Endlich haben wir mal einen richtigen Stürmer. Und keinen auf der falschen Neun.“