Das Aufstiegsrennen der Westfalenliga 2 bleibt auch nach dem 28. Spieltag ein offener Schlagabtausch. Nach dem souveränen Aufstieg des Holzwickeder SC in der vergangenen Woche streiten sich YEG Hassel, DSC Wanne-Eickel und die SpVgg Erkenschwick zwei Spieltage vor Schluss um Relegationsrang zwei. Durch die 2:4 (1:1)-Niederlage der SpVgg Erkenschwick gegen den Kirchhörder SC und die parallele 1:6 (1:3)-Schlappe des DSC Wanne-Eickel im Heimspiel gegen TuS 05 Sinsen zog YEG Hassel mit einem 2:1-Erfolg beim SC Neheim an beiden Teams auf Relegationsrang zwei vorbei. Alle drei Anwärter auf die Relegation zur Oberliga stehen damit aktuell bei 51 Punkten. Einziger Unterschied: Das Torverhältnis. Und das könnte am Ende den entscheidenden Ausschlag geben, falls alle drei Teams die Saison punktgleich beenden sollten.
Aktuell hat YEG Hassel in diesem Vergleich die besten Karten. Plus 31 Treffer beträgt die Tordifferenz der Gelsenkirchener. Wanne-Eickel (+15) und Erkenschwick (+14) hinken in diesem Kräftemessen deutlich hinterher. Für wenig positive Erkenschwicker Grundstimmung sorgt dazu die Aussage von Trainer René Lewejohann, seiner Mannschaft fehle derzeit „ein richtiger Mittelstürmer, eine Nummer Neun“. Diese kommt mit Ahmet Inal erst zur neuen Saison.
Dennoch wollte sich der 34-Jährige nach dem Fall von Platz zwei auf vier nicht um Ausreden bemühen. Der Blick richte sich stattdessen, wie immer, nach vorne. Auf den Torvergleich wolle der Trainer erst gar nicht schauen. Im Endeffekt aber hätte dieser ja auch nur im direkten Vergleich mit Wanne-Eickel einen hohen Stellenwert. "Wenn wir weniger Gegentore bekommen wollen, müssen wir so spielen wie in den acht Wochen vor den vergangenen beiden Spielen gegen Wickede und Kirchhörde", beschloss Lewejohann dieses Kapitel.
Lewejohann verspricht Erkenschwicker Reaktion
Fest steht aber, dass die Erkenschwicker nach der nervenaufreibenden Niederlage in der Nachspielzeit in der vergangenen Woche in Wickede (1:2) sowie der peinlichen Vorstellung gegen Kirchhörde etwas verändern müssen. In den beiden verbleibenden Partien gegen Sinsen den Lüner SV wollen die „Schwicker“ dann noch einmal alles in die Waagschale werfen und die nicht immer positiven Heimspiel-Auftritte in dieser Saison (erst fünf Heimsiege) ausblenden, ihre Auswärtsstärke abrufen und geschlossen auf Tor- sowie Punktejagd gehen. „Eines ist klar: Vier Gegentore im heimischen Stadion zu bekommen, das tut so weh. Und ich sage Euch, dass sich alle gegen Sinsen auf eine ganz andere Erkenschwicker Mannschaft gefasst machen können!“, versprach Lewejohann.