In diesem 1:1 unter der Woche im Test gegen das Schalker U19-Bundesligateam hatte Holger Flossbach eine gute Entwicklung bei seiner Mannschaft erkannt, sagte nachher, dass er stolz auf seine Mannschaft gewesen sei. Die Entwicklung soll ab diesem Sonntag aber noch ein Stückchen weitergehen. Im Heimspiel gegen den Kirchhörder SC (Sonntag, 15 Uhr, Mondpalastarena), in dem Sebastian Westerhoff spielberechtigt ist für den DSC Wanne-Eickel.
Mit "Wester" zu spielen ist manchmal nicht einfach. Der denkt nämlich immer auch für Dich mit. Darauf muss man sich einstellen.
Holger Flossbach, Trainer des DSC Wanne-Eickel, über seinen nun spielenden Co-Trainer Sebastian Westerhoff
Holger Flossbach weist vorsichtshalber noch mal darauf hin: Es würden immer noch elf gegen elf spielen. Aber was Westerhoff so mitbringt, zeigte er nicht nur beim Training, sondern auch am Dienstag, als er gegen die Schalker zur zwischenzeitlichen Wanner 1:0-Führung einköpfte.
„Mit ihm wird unsere Mannschaft besser, aber da sind wir erst mal noch in einem Prozess.“ Flossbach erläutert: „Mit ,Wester’ zu spielen, ist manchmal nicht einfach. Der denkt nämlich immer auch für Dich mit. Darauf muss man sich einstellen.“ Einer, der von Westerhoffs Spielweise profitieren soll, ist Stürmer Dawid Ginczek. Er hat bislang noch keinen Treffer in seiner persönlichen Statistik, wobei ihm in der ersten Halbzeit des Auftaktspiels gegen Iserlohn ein mögliches Tor nicht anerkannt wurde, als der Ball von der Unterkante der Latte auf den Rasen gesprungen war. Aber, so Flossbach: „Das liegt auch daran, wie er ins Spiel integriert wird. Er muss auch die Zuspiele bekommen und in Szene gesetzt werden.“
Generell, so Flossbach, habe ihm bisher in vielen Situationen die „Torgier“ bei seinen Spielern gefehlt. Er selbst war zu seiner aktiven Zeit Stürmer, „und da kannte ich nur ein Ziel, wenn ich den Ball hatte. Das war eckig mit einem Netz, und davor stand einer, der den Ball auch in die Hand nehmen durfte.“ Wohin das Runde halt nun mal muss beim Fußball. Die fehlende Gier nach Toren, so Flossbach, sei auch ein Grund dafür, dass sein Team seiner Meinung nach vier Punkte zu wenig geholt hat.
Auf den „alten Fuchs“ achten
Worauf der DSC am Sonntag beim Gegner vor allem achten müsse? Da lacht Flossbach kurz auf und sagt: „Ja, auf den Trainer. Lothar Huber ist ein alter Fuchs.“ Bei seinem eigenen Team waren unter der Woche Mathias Tomaschewski und Dawid Ginczek sowie Timo Wnuk angeschlagen.
Neben dem Freundschaftsspiel gegen den Nachwuchs des Bundesligisten FC Schalke 04 standen unter der Woche beim Training vor allem auch Torschüsse an. Gerade vor dem gegnerischen Gehäuse soll die Entwicklung beim DSC Wanne-Eickel weitergehen.