Der Fußball-Westfalenligist, bis dato stets schlampig in der Chancenverwertung, nutzte im Test gegen den SV Schermbeck seine Möglichkeiten konsequent und gewann 3:2. Jetzt wollen die Resser zeigen, dass sie das auch in der Liga können und endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Am Sonntag tritt die Viktoria bei Concordia Wiemelhausen an.
Wir vergeben unsere Chancen viel zu einfach.
Frank Conradi, Trainer von Viktoria Resse
Diese Aufgabe wird allerdings alles andere als leicht. Allein schon aufgrund des Platzes. Denn Wiemelhausen spielt nicht auf Natur-, sondern auf Kunstrasen - für Resse nicht gerade ein Grund, in Jubelstürme auszubrechen. „Kunstrasen liegt uns nicht so“, weiß Frank Conradi. Das zeigt auch der Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Saison: Von acht Auswärtsspielen auf Kunstrasen gewann die Viktoria vier und kassierte vier Niederlagen. In den verbliebenen 20 Spielen auf Naturrasen blieb es bei ganzen drei Niederlagen.
Allerdings darf man das Thema mit dem Rasen auch nicht zu sehr dramatisieren. Wäre Wiemelhausen nur aufgrund des Kunstrasens ein schwieriger Gegner, würde Viktoria Resse wahrscheinlich ohne Probleme den ersten Saisonsieg einfahren. „Wiemelhausen hat den Kader komplett umgebaut“, sagt Frank Conradi, und das scheint die Concordia wohl nicht allzu schlecht gemacht zu haben. Nach vier Spieltagen stehen die Bochumer mit zwei Siegen und zwei Punkteteilungen noch ungeschlagen auf dem vierten Tabellenplatz.
Raphael Bauer dienstlich verhindert
Doch Resse wird auch in Wiemelhausen nicht chancenlos sein - so, wie es bisher immer der Fall war. Der Aufsteiger hielt bislang immer gut mit, geriet jedoch in jedem Ligaspiel in Rückstand. „Und dann wird es natürlich schwierig“, sagt Conradi. Er würde sich wünschen, „dass wir endlich mal in Führung gehen.“ Dabei nicht mithelfen kann neben den Langzeitverletzten Raphael Bauer, der dienstlich verhindert ist. Zudem ist der Einsatz von Lars Rustige, Coskun Ugur Ünal und Mark Svenßon fraglich.
Um trotzdem in Führung zu gehen, müssen die Resser konsequent sein und vor dem Tor cool bleiben. „Wir vergeben unsere Chancen viel zu einfach. Wir müssen einfach die Nerven bewahren“, sagt Conradi. Immerhin konnten sich die Resser im Testspiel gegen Schermbeck mit drei Treffern ein wenig Selbstvertrauen holen, was die Chancenverwertung angeht. Und vielleicht haben sie dabei ja auch wie ihr Trainer gemerkt: „Es geht doch.“