Was die Westfalenliga-Fußballer des DSC Wanne-Eickel wirklich brauchen, sind Punkte. Und die wollen sie am Sonntag im Gepäck haben, wenn sie vom Gastspiel beim Schlusslicht FC Lennestadt (11 Punkte/20:50 Tore) zurückkehren. Anstoß auf dem Kunstrasen des Hensel-Stadions ist übrigens erst um 15.30 Uhr. Mit 15 Zählern stehen die Wanner als Zwölfte überhaupt nicht da, wo sie aufgrund der Qualität ihres Kaders hingehören. Das ist sattsam bekannt, und auch die Gründe, eine endlose Verletztenmisere und der verschwenderische Umgang mit Torchancen, wurden hinreichend diskutiert. Es gilt, die Realität anzunehmen. Und die heißt Abstiegskampf.
Am Sonntag nun bietet sich letztmals in diesem Jahr die Gelegenheit, das Punktekonto aufzufüllen und aus eigener Kraft die Gefahr zu bannen, auf einem Abstiegsplatz überwintern zu müssen. „Wir müssen punkten, egal wie der Gegner heißt“, betont Holger Flossbach – und verschweigt, was im Umfeld sicher viele denken: Beim FC Lennestadt, der seit dem 2:2 gegen Kirchhörde am 9. Oktober alle sieben Punktspiele vergeigt hat, wäre alles andere als ein Sieg eine mittlere Katastrophe. Vielleicht spricht der DSC-Coach das nicht offen aus, um seine Spieler nicht stärker unter Druck zu setzen. Ohnehin fehlen dem DSC vor allem Leichtigkeit und Selbstvertrauen. „Das Team funktioniert, es spielt gut, kämpft und fightet“, sagt Flossbach, der deshalb auch die eigene Position nicht in Frage stellt. „Aber wir sind in einer Situation, in der wir auch mal ein bisschen Glück brauchen.“
Zumal sich die Mannschaft fast von alleine aufstellt. Von der Elf, die Spitzenreiter Westfalia im Derby mächtig zusetzte, fehlt der gesperrte Besim Kasumi. Jerome Juskowiak, Philipp Severich (Grippe) und Stephen Lorenzen (private Gründe) haben nicht trainiert, sollen aber spielen.