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FC 96 RECKLINGHAUSEN: Maggas Laufbahn ist beendet
28 Jahre Fußball, Kampf, Ehrlichkeit

FC 96 RECKLINGHAUSEN: Maggas Laufbahn ist beendet
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Eine Ära ist zu Ende. Thomas Magga hat die Fußballschuhe nach 28 Jahren Vereins-Fußball nun endgültig an den Nagel gehangen. Am Freitag unterzeichnete der noch 33-Jährige (Geburtstag am 26. September) seinen Auflösungsvertrag. "Ich musste mich zwischen dem Sport und meinem Job entscheiden", erklärt der Defensiv-Stratege des FC96 Recklinghausen seine Beweggründe. "Es ist doch klar, dass dann die Vernunft siegt."

Damit verliert nicht nur Westfalen, sondern das gesamte Revier eine echte Persönlichkeit. 1979 trat Magga beim SuS Polsum zum ersten Mal vor die Kugel und machte bereits in der Jugend von sich Reden, wechselte in den D-Junioren zur SpVg. Marl. Dort kickte der beinharte Abräumer satte 15 Jahre. "In den Senioren war es damals eine verdammt gute Zeit mit unserem Coach Holger Flossbach", erinnert sich Magga gerne an die Spielzeit mit dem heutigen Trainer des GSV Moers. Nach einem einjährigen Zwischenstopp beim VfB Hüls zog es den gebürtigen Polsumer zur Spielvereinigung Erkenschwick, mit der er den Oberliga-Aufstieg feierte. Im vergangenen Sommer heuerte Magga dann beim FC96 an.

Seine Karriere ist allerdings nicht nur durch Höhen gekennzeichnet. Zahlreiche Verletzungen warfen den Abwehrrecken immer wieder aus der Bahn. "Ich habe leider alles mitgenommen. Das ist natürlich auch durch meine robuste Spielweise gekommen, aber ein Kreuzbandriss blieb mir zum Glück erspart", seufzt Magga. Die schlimmste Blessur zog er sich in Marl zu. Ausgerechnet zwei Wochen vor einem Probetraining beim FC Schalke brach er sich den Knöchel. "Das war bitter, denn ich hätte mich bei Peter Neururer vorstellen dürfen", erzählt Magga. Doch wie auf dem Platz ließ er sich durch die achtmonatige Auszeit nicht beeindrucken und kämpfte sich zurück.

Doch seit Monaten bereiten ihm ständige Achillessehnen-Beschwerden Probleme, so dass sich Magga zum Aufhören entschloss. Seine Frau Isabel, mit der er gerade in der Familienplanung steckt, wird sich freuen. "Sie ist Krankenschwester auf der Intensivstation und hat Wechselschichten", berichtet Magga. "Ein normaler Alltag ist dadurch nicht möglich, aber das eröffnet mir auch die Chance, am Wochenende auf den Plätzen im Pott zu sein. Denn ganz ohne Fußball geht es auch nicht."

In naher Zukunft will der sympathische Wahrheitsfanatiker, der immer konsequent seine Meinung vertrat und mit seiner ehrlichen Art auch aneckte, aber erst einmal seine Ruhe genießen. Die B-Lizenz ist aber bereits in Arbeit. "Vielleicht werde ich in rund sechs Monate als Trainer zurückkommen", hat Magga von seinem letzten Coach Thomas Kruse eine Menge gelernt. "Aber ich setze mich nicht unter Druck, konzentriere mich erst einmal auf die Arbeit. Wenn etwas kommt, bin ich zu allen Seiten offen", hat Magga als "Co" in Recklinghausen und Erkenschwick seine Erfahrungen bereits gesammelt. Doch einmal dürfen sich die Fans noch auf Magga freuen, denn FC96-Manager Thorsten Hohoff plant ein Abschiedsspiel. "Das ist fantastisch", freut sich Magga darauf, die Schuhe doch noch einmal schnüren zu können. Bis dahin sagt das Revier auf Wiedersehen.

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