232 Regionalligaspiele und 34 Begegnungen in der 3. Liga sowie ein Bundesliga-Einsatz über eine Minute für den FC Schalke 04: Diese Zahlen gehören in die Vita von Timo Kunert. Der 36-Jährige kickt nun für den FC 96 Recklinghausen in der Bezirksliga.
2006 feierte er mit der damaligen U19-Mannschaft des FC Schalke 04, in der spätere Stars wie Benedikt Höwedes oder Mesut Özil und auch Ralf Fährmann im Team standen, die Deutsche Meisterschaft. 2:1 gewann S04 gegen den FC Bayern München im Finale.
"Mit einigen Jungs wie Jens Grembowietz, Kevin Kisyna und André Kilian tausche ich mich regelmäßig aus, die sind ja auch im Amateurfußball tätig. Zu Benedikt Höwedes und Ralle Fährmann habe ich nur sporadisch Kontakt, dafür aber zu anderen Spielern, die ich auf Schalke kennenlernen durfte, zum Beispiel zu Christian Pander", erzählt Kunert im Interview mit dem Portal "fussball.de".
Das war einmal. Jetzt freut sich Kunert, dass er in der Bezirksliga mit Kollegen und Freunden spielen kann. Er verrät, wie es zu seinem Engagement in Recklinghausen kam.
Kunert: "Mein Arbeitskollege Dejan Petrovic spielt beim FC 96 und hat mich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, in der Truppe zu kicken. Das passte gut, weil ich eh vor der Rückkehr ins Ruhrgebiet war und mit meiner Familie ab dem 1. November ein Häuschen in Marl-Sinsen beziehen werde. Beruflich hatte ich als Inhaber einer Immobilienfirma ohnehin ständig in meiner Heimat zu tun, sodass ich häufig von Frankfurt beziehungsweise Nidderau, wo wir bisher gewohnt haben, ins Revier gependelt bin. Ich habe also bei meinem letzten Verein, dem Verbandsligisten SV Zeilsheim, wo ich noch die ersten beiden Saisonspiele mitgemacht habe, Bescheid gesagt, dass ich mich abmelden würde."
Nach drei Spielen stehen sechs Punkte auf der Habenseite. Das Ziel von Kunert und Co.? Der Ex-Profi antwortet: "Wir wollen vorne mitspielen, und wenn wir in der Winterpause oben dabei sind, dann würde sich hier sicher keiner dagegen wehren."