Die eine ist die Offensive, auf der anderen geht es darum, die Zahl der folgenschweren Fehler auf „0“ hinunterzudimmen. Der Drittletzte will und braucht Punkte – am besten schon am heutigen Samstag (15 Uhr) beim Zwölften Spvgg Olpe. Denn in der Defensive, so Flossbach, stimme es grundsätzlich. Vor zwei Wochen etwa beim SV Horst-Emscher war es ein Rückpass von Josse Gerick gewesen, der den Gastgebern den 1:0-Siegtreffer ermöglichte. Zur anderen Baustelle sagt Flossbach: „Wir schießen zu wenige Tore.“ Sechs gelangen beim einzigen Saisonsieg gegen den FC Lennestadt (6:3), auf dem eigenen und den anderen Westfalenliga-Plätzen aber gelangen den Wanne-Eickelern gerade mal drei weitere Treffer.
Die Personallage bleibt angespannt. Am vergangenen Sonntag vor dem 1:1 gegen den Kirchhörder SC musste kurzfristig Sven Preissing passen, er dürfte am Samstag in Olpe aber wieder dabei sein. Ebenso hofft Flossbach auf Marvin Rathmann. Der trainierte diese Woche nicht und hatte am Mittwoch im Kreispokalspiel beim Bezirksligisten Spvgg BG Schwerin (1:0) nur einen Kürzesteinsatz. Er wurde eine Minute vor Schluss eingewechselt, damit der DSC Wanne-Eickel noch etwas Zeit gewinnen konnte. Besim Kasumis Einsatz ist noch fraglich (Schulterverletzung am Mittwoch), ebenso der von Philipp Severich (Leistenprobleme).
Aber in welcher Formation auch immer: „Wir müssen Charakter zeigen“, so Holger Flossbach, der am Donnerstag gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Sebastian Sommer und dem Sportlichen Leiter Jörg Kowalski über die aktuelle Lage beriet. Ergebnis: Die Führungsspieler sollen noch stärker voran gehen. Das Ziel, jüngere Spieler langsam an die Westfalenliga heranzuführen, kann der DSC aufgrund der personellen Situation nur schwer verfolgen. „Wir haben Spieler, deren Reifeprozess ja noch läuft“, sagt Flossbach und verweist auf Ümit Özkan, der gegen Kirchhörde zunächst im Sturm anfing. Zu ihnen gehört auch Nick Ruppert, der in Horst-Emscher beim Stand von 0:1 für die Offensive eingewechselt wurde. Die Wende konnte er zwar nicht einleiten, stieg aber in die Zweikämpfe ein und holte sich direkt eine Gelbe Karte ab. Und das, so Holger Flossbach, sei ja durchaus etwas, was ein Trainer sehen wolle.