Über die 1:3-Niederlage im Stadion Lüttinghof ärgerte sich der Trainer von YEG Hassel maßlos. Aber auch die Umstände, unter denen Güney beim Westfalenligisten arbeitet, sind keineswegs so, wie er sich das vorstellt. „Das ist nicht würdig für die Westfalenliga“, sagt er. Was Güney vermisst, ist Unterstützung von der Stadt.
Der Rasen im Stadion Lüttinghof sei auch am Sonntag in keinem guten Zustand gewesen, viel zu lang. „Das ist nicht zum ersten Mal passiert. Wir sind eine technisch gute Mannschaft, können unser Spiel auf so einem Geläuf aber gar nicht aufziehen“, sagt er. Wenigstens sei der Rasen vor dem Spiel gegen Roxel gekreidet worden. Keine Selbstverständlichkeit, wenn YEG Hassel sonntags zum Heimspiel antritt. „So macht es einfach keinen Spaß. Meine Spieler fragen mich auch schon, was da schiefläuft“, sagt Güney.
Auch die 90 Minuten Westfalenliga-Fußball machten Güney am Sonntag keinen Spaß. Das Spiel war erst vier Minuten alt, als der Tabellendritte aus Münster in Führung ging. Hassels Torwart Thorben Krol konnte den gegnerischen Angreifer nur per Foulspiel stoppen, Schiedsrichter Björn Backhaus entschied auf Foulelfmeter, den Martin Lambert verwandelte.
Nach dem frühen Gegentor erholte sich YEG schnell. Der Ball lief durch die eigenen Reihen, das Güney-Team hatte viel Ballbesitz und belohnte sich. Enes Demircan glich nach 21 Minuten aus. Nach einer klasse Kombination über die rechte Seite musste der Offensivspieler den Ball nur noch ins leere Tor schieben. „Da hat man gesehen, wie hoch die Qualität ist, die wir im Kader haben. Leider haben wir das am Sonntag aber zu selten gezeigt.“ Aber auch nach der Halbzeitpause war es zunächst die Hasseler, die das Spiel bestimmten. Enes Demircan und auch Ali Serhan scheiterten aber an der Latte des Roxeler Tores. Und dann kam es, wie es kommen musste. Roxel konterte eiskalt. Nach knapp einer Stunde brachte Christopher Thomassen den BSV in Führung. Und als YEG alles auf eine Karte setzte, erhöhte Martin Lambert zehn Minuten vor dem Ende auf 3:1 für seine Mannschaft. „Danach war die Luft raus. Schade, dass wir als Verlierer vom Platz gegangen sind“, sagte Güney.