Das Spielerische, klar, aber auch, zählt Flossbach auf: „Cleverness, Leidenschaft, und auch mal ein bisschen dreckig spielen, frech sein.“ Keine Frage, dass davon eine Menge gefehlt haben muss beim Auftritt des DSC beim SC Neheim, der mit 0:4 verloren ging.
Holger Flossbach hat sich am Sonntag in Neheim bei seinem Team eine „Mentalitätsfrage“ gestellt: „Wir wollen alles spielerisch lösen.“ Beim 6:3 über den FC Lennestadt hat das noch gereicht, aber auch da hat dem Trainer schon etwas gefehlt: „Wenn wir da auch frecher gespielt hätten, hätten wir nicht drei Gegentore bekommen.“ Was seine Mannschaft nun in Neheim ablieferte, sei durchaus „bemüht“ gewesen, so Flossbach.
In der ersten Halbzeit blieb das ohne Folgen. Die Wanne-Eickeler kontrollierten die Begegnung, ohne sich Torchancen herauszuspielen, allerdings wurde auch Neheim offensiv nicht allzu auffällig. Wannes Trainer: „Wir hatten vielleicht fünfundsiebzig bis achtzig Prozent Ballbesitz, aber keine Torchance. Diese erste Halbzeit war eigentlich schon katastrophal.“
Zu unterbieten war sie trotzdem, denn in der 58. Minute landete ein Freistoß von Okan Güvercin im Wanne-Eickeler Tor, und nach 66 Minuten sah Besim Kasumi die Gelb-Rote Karte und Wanne geriet in Unterzahl Gianluca Greco (68., 75.) und noch einmal Güvercin (86.) legten für die Sauerländer nach. Auch Christian Melchner ging noch mit Gelb-Rot vom Platz (81.), wegen angeblichen Handspiels.
Das Verletzungspech blieb dem DSC auch in dieser Auswärtsbegegnung treu: Peter Rios erlitt nach seiner Auswechslung einen Kreislaufkollaps, und der zu seinem Saisondebüt eingewechselte Australier John Buceto musste mit einer Zerrung vorzeitig wieder vom Feld.