Und wenn die Schwarz-Gelben weiter so auftreten wie zuletzt gegen Kirchhörde oder am Ostermontag gegen den FC Iserlohn, wird sich das auch nicht allzu schnell ändern.Gegen den abgebrühten Tabellenzweiten aus dem Sauerland präsentierte sich der DSC ohne Biss, ohne Emotion, ohne Durchschlagskraft und ging am Ende verdient mit 0:3 als Verlierer vom Feld. Die Gäste mussten dafür nicht einmal glänzen, es reichte eine solide Defensive gepaart mit offensiver individueller Klasse.
Der Nachmittag in der Mondpalast-Arena begann schon äußerst mäßig für die Gastgeber: Nach nicht einmal einer Viertelstunde musste Philipp Severich nach einem Zusammenprall vom Feld. Für ihn kam Daniel Diaz, Sven Preissing rückte auf Links eine Position zurück.
Das 0:1 wenige Minuten später hatte mit der Umstellung aber nichts zu tun. Im Zentrum bekam der DSC den Ball nicht weg, FCI-Innenverteidiger Lötters schnappte sich die Kugel, tauchte frei vor Johns auf und chippte über den herausstürmenden Johns ins Netz. „Das war total vermeidbar“, ärgerte sich DSC-Trainer Marco Rudnik über den Gegentreffer, „im Prinzip können wir den Ball dreimal klären, das darf so nicht passieren.“
Wer mit einer wütenden DSC-Antwort gerechnet oder gar darauf gehofft hatte, wurde aber enttäuscht. Die im ungewohnten Rot angetretenen Wanner hatten zwar mehr vom Spiel, strahlten aber kaum Torgefahr aus. Zu wenig Biss in den Zweikämpfen, zu wenig Mut im Dribbling, zu wenig Konsequenz im Passspiel.
Zehn Minuten nach dem Rückstand prüfte Preissing mit einem 28-Meter-Strahl FC-Keeper Dreesen erstmals ernsthaft. Der musste bis zur Pause noch zwei weitere Mal parieren: Erst, als Melchner es nach einem Standard aus spitzem Winkel versuchte und dann wieder, als Diaz kurz vor der Pause plötzlich frei durch war – aber an Dreesens Fußabwehr scheiterte.
Iserlohn kontert harmlosen DSC aus Auch nach der Pause war Wanne-Eickel um Dominanz bemüht, das Spiel wirkte allerdings mehr zusammengestückelt denn als aus einem Guss. Iserlohn wartete ab, kontrollierte das Spiel in der Defensivzentrale. Die beste DSC-Chance vergab Träptau nach einer Stunde, als ein Abschlag von Johns über die FC-Abwehr tickte und der DSC-Stürmer es direkt mit dem Kopf probierte, aber das Tor verfehlte. Im Gegenzug zog Iserlohn einmal das Tempo an, Nweke ging mit Tempo über rechts und bediente Topstürmer Lukas Lenz, der zum 0:2 einschoss. Eiskalt zugeschlagen – wie eine Spitzenmannschaft eben. Für Rudnik war dieser Rückschlag die Entscheidung: „Ab der 30. Minute haben wir das Spiel immer etwas weiter nach vorne schieben können, das hat sich in der zweiten Halbzeit fortgesetzt. Aber mit dem 0:2 war es vorbei.“
Rudnik wechselte zwar doppelt offensiv, doch torgefährlich war nur noch der FCI – und Wanne ganz gut damit bedient, dass die Iserlohner ihre Konter eher schwach ausspielten und so nur noch ein Tor durch Nweke zum 0:3 nachlegten.