Eigentlich sah Wanne-Eickel schon wie der sichere Sieger aus. Eigentlich. Doch dann kam ausgerechnet Christian Knappmann. Sein Tor in der 90. Minute ersparte dem SC Westfalia Herne am ersten Spieltag eine bittere Derby-Niederlage gegen den Lokalrivalen. Das Spiel endete 1:1 - für den DSC und die Westfalia begann eine schwierige Hinrunde, in der beide Mannschaften die Erwartungen nicht erfüllten. Jetzt kommt es zur zweiten Auflage des Herner Derbys (Sonntag, 13. Dezember, 14.30 Uhr).
"In dem Spiel steckt sehr, sehr viel Brisanz", sagt Christian Knappmann. Der Westfalia-Stürmer arbeitet mittlerweile als Spielertrainer, seitdem sich der Verein von Trainer Holger Wortmann getrennt hat. Ob Knappmann allerdings auf dem Platz oder nur an der Seitenlinie stehen wird, lässt er offen: "Ich habe am Mittwoch beim Test gegen die SG Altenessen gespielt und jetzt wieder Knieprobleme."
Die Partie gewannen die Herner mit 9:0, Knappmann erzielte fünf Tore. Sein Ausfall würde die Mannschaft also schwächen. Vor allem, weil auch Jens Grembowietz, Jonas Schmidt, Tim Kosien und Dennis Gumpert nicht antreten können.
"Trotzdem machen wir uns keine Sorgen. Die Jungs, die da sind, sind gut genug", erklärt Knappmann, "aber wir wissen auch, wie gut Wanne ist." Im Spiel will er den Gegner zu Fehlern zwingen: "Wir werden ganz hoch pressen."
Auch Marco Rudnik freut sich auf das Derby. "So eine Partie ist immer etwas Besonderes. Gerade jetzt, wo beide Mannschaften etwas wiedergutmachen wollen", so der Trainer des DSC Wanne-Eickel, der am Sonntag nur auf Philipp Severich verzichten muss. Rudnik erwartet "ein Duell auf Augenhöhe", das er gewinnen will. "Die Westfalia hat eine starke Offensive, hinten können aber Lücken entstehen. Das müssen wir ausnutzen", sagt er.
Christian Knappmann hofft, dass zum Herner Derby möglichst viele Zuschauer in das Stadion am Schloss Strünkede pilgern. "Und ich hoffe, dass sie positiv gestimmt sind." Dazu kann die Westfalia-Mannschaft mit ihrer Leistung viel beitragen.