Extreme scheint die Westfalia aus Dortmund Wickede gewohnt zu sein. In der letzten Saison scheiterte die Mannschaft von Trainer Marko Schott nur knapp am Aufstieg in die Oberliga. Das Team scheiterte erst in der Relegation mit 0:3 gegen den SV Schermbeck.
In dieser Spielzeit befinden sich die Wickeder plötzlich im Tabellenkeller. 15 Punkte aus 12 Spielen bedeuten derzeit Platz 12. Von außen betrachtet eine Überraschung, Trainer Schott hat mit dieser Entwicklung allerdings gerechnet: "Wir sind nicht die erste Mannschaft, die nach einer perfekten Saison Probleme bekommt." Hinzukommt die immer noch lange Verletztenliste. Mit Kapitän Anil Konya, Markus Scherff und Tamer Keskin fallen alleine drei Spieler wegen eines Kreuzbandrisses aus. "Wir hatten zwischenzeitlich 13 Verletzte, da waren wir nicht konkurrenzfähig", so Schott, der aber ergänzt: "Seit sich die Situation gebessert hat, stimmen die Ergebnisse wieder."
Das stimmt. Am vergangenen Wochenende schlug seine Mannschaft den Zweitplatzieren FC Brünninghausen im Dortmunder Derby mit 2:0. Schott: "Wir waren überlegen und haben den Ball gut laufen lassen." Den 40-Jährigen stört dabei nicht, dass sie den Nachbarn aus Brünninghausen im Aufstiegsrennen zurückgeworfen haben: "Sie hat es ja auch nicht gestört, als sie unseren Torjäger Tim Schrade im Sommer weggeholt haben." Das Wiedersehen mit dem ehemaligen Wickeder Stürmer sei am Wochenende freundschaftlich verlaufen. "Wir haben ein gutes Verhältnis."
Gegen Wanne-Eickel "nicht chancenlos"
Die Wickeder wollen nun bis zur Winterpause weiter Punkte sammeln und sich so in der Tabelle weiter nach oben arbeiten. Am Sonntag reisen Schott und seine Mannschaft mit viel Selbstbewusstsein zum DSC Wanne-Eickel: "Wenn keine weiteren Verletzten dazukommen, sind wir nicht chancenlos." Das ist wohl etwas tiefgestapelt: Wer den Tabellenzweiten schlägt, kann auch gegen den Sechsten gewinnen.