Mit einem verdienten 2:0-Sieg über die Spielvereinigung Holzwickede durch feine Tore von Daniel Schmitz und Tobias Krause dürfen die hier heimischen 08er bereits nach dem 22. Spieltag die Rettung feiern.
Durch die 1:4-Niederlage des TuS Heven gegen den TSV Marl-Hüls rangiert der Neuling nun nicht nur neun Punkte überm Strich, sondern konnte auch die Gäste aus Holzwickede sowie den Kirchhörder SC hinter sich lassen.
Auch wenn es nun bis zu einem einstelligen Tabellenplatz nicht weit ist, verbietet der strenge Jörg Krempicki jegliche Träumereien. „Für uns geht es nach wie vor um den Klassenerhalt“, betont der 08-Trainer.
Er hat dank bisweilen harter Arbeit aus einem in der neuen Umgebung zunächst zu naivem Abstiegskandidaten eine höchst erfrischende Bereicherung für die sechste Spielklasse gemacht. Spielern wie dem später verletzten Kapitän Pierre Nowitzki, Flügelflitzer Tolga Cengelcik, Krempickis Sohn Gero und dem wieder in die Stammelf gerutschte Serkan Köse gehören die Zukunft. „Ich habe lange Zeit nicht gespielt und war natürlich unzufrieden. Dann aber habe ich im Training richtig Gas gegeben und freue mich, dass ich wieder dabei bin“, erklärte ein glücklicher Köse.
Der frühere Homberger und Hasseler zog in beeindruckender Manier die Fäden in einer Horster Mannschaft, die zuletzt sogar die Oberliga-Aspiranten Marl-Hüls und Wanne-Eickel schocken konnte. „In dieser Saison müssen wir uns noch zurechtfinden, aber nächstes Jahr wollen wir weiter vorne mitspielen“, kündigt Köse an.
Dass die drei Punkte in Horst blieben, entschied sich allerdings erst in der achten Minute der Nachspielzeit. Statt 2:0 hätte es um 16.54 Uhr auch 1:1 stehen können. Schiedsrichter Matthias Erning hatte da nämlich nur Freistoß statt Elfmeter für Holzwickede gepfiffen.
Horsts Jose-Luis Rodriguez-Castillo war Markus Krawietz im Strafraum in den Rücken gesprungen, doch Referee Erning pfiff in dem Moment den Vorteil zurück. „Das war ein klarer Elfer“, befand „Howi“-Coach Ingo Peter und meinte: „Aus meiner Sicht wäre daher ein Unentschieden gerecht gewesen.
Kurios wurde es in der Nachspielzeit nicht nur wegen des nicht gegebenen Strafstoßes, sondern weil auch noch der Linienrichter ausgetauscht werden musste. Assistent Holger Derbort war auf den Platz geeilt, um bei einer Rudelbildung auf dem Platz zu schlichten.
Als das Gemenge beruhigt war, lief der Mann mit der Fahne teils rückwärts zu seinem Platz, legte sich auf dem Horster Kunstrasen böse lang und musste nach längerer Behandlung durch den 08er Masseur aufgeben. Ein Horster Betreuer übernahm den Job, ehe dann die Partie kurze Zeit darauf beendet war. „Es passte, dass der auch noch tot umfiel“, kommentierte Peter die Szene sarkastisch.