Es war wenig verwunderlich, dass am Marler Loekamp Erinnerungen an die letzte Saison wach wurden. Da verspielte der Klub vom 22. bis zum 27. Spieltag mit fünf Niederlagen in Serie die Tabellenführung. RevierSport sprach mit Trainer Michael Schrank über die aktuelle Situation und weitere Veränderungen im Team.
Michael Schrank, wie gut haben Sie sich von der Niederlage In Holzwickede erholt? Wir richten den Blick ganz klar nach vorne. Irgendwann musste es mal passieren, dass wir Punkte lassen. Das ist völlig normal. In Holzwickede ist es unbequem zu spielen. Wir sind nicht die erste Mannschaft, die dort Probleme bekommen hat.
In der letzten Saison ist die Mannschaft zu einem ähnlichen Zeitpunkt stark eingebrochen. Ist das noch im Hinterkopf? Davon möchte ich gar nicht anfangen. In der letzten Saison waren es nicht nur die fünf Spiele, die die Mannschaft verloren hat, sondern auch ein unglücklicher Start in die Rückrunde. Deshalb bleiben wir mit Blick darauf entspannt.
Beruhigt Sie auch die Qualität der Mannschaft, die gegenüber der letzten Saison gewachsen ist? Wenn wir allein auf das Spiel in Holzwickede schauen, dann waren Sebastian Westerhoff und Tayfun Cakiroglu nicht dabei. Felix Sadlowski und Ertan Temel sind zwar auf einem guten Weg, aber noch lange nicht bei 100 Prozent. Aber ganz klar: Wir haben eine hohe Qualität in der Mannschaft. Außerdem stimmen noch andere Dinge zuversichtlich.
Welche sind das? In der Mannschaft ist eine gute Stimmung. Außerdem haben wir mit Hassel, Wickede und Kaan-Marienborn drei extrem unangenehme Gegner im eigenen Stadion zu Gast. Das kann ein Vorteil sein.
Und am Wochenende kommt Horst-Emscher zum Loekamp. Wieder ein schwieriger Gegner. Dass sie gegen Wanne-Eickel gewonnen haben, sollte uns zu Denken geben. Die Mannschaften, die sich in der Außenseiterrolle sehen, wollen ja gegen uns keinen Fußball spielen. Da laufen wir natürlich Gefahr, einen Konter zu kassieren. Trotz der Niederlage gilt jetzt: Wir legen den Rechenschieber beiseite, bringen unsere Leistung und schauen dann, was noch passiert. Es sind noch zehn Spiele.
Sie haben mit Tobias Hötte einen Hochkaräter verpflichtet. Planen Sie noch weitere Verstärkungen? Wir sind in Gesprächen, es kann jeden Tag etwas passieren. Durch den Weggang von André Bley haben wir eine Vakanz im Tor.