Erwigs Treffer zur Führung der Marler Führung (11.) glich Jannik Bone in der 13. Minute aus. Kurz vor der Halbzeit (35.) und vor dem Abpfiff (84.) machte der Goalgetter endgültig den Deckel drauf.
Für den ganzen Verein war es letztlich eine Wohltat, nach dem [url]0:4 in Hassel[/url]reviersport.de/290573---hassel-marl-huels-schrank-verliert-alten-wohnzimmer.html] wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. „Natürlich war ich nach dem Spiel maßlos enttäuscht“, machte Trainer Michael Schrank aus seiner Befindlichkeit kein Geheimnis und lobte seinen Stürmer, der derzeit eine schwierige Phase durchmacht. „Er kann wegen seiner Ausbildung momentan nicht so häufig trainieren.“
"Für mich war das ganz gut", gab Erwig zu. "In der letzten Zeit konnte ich wirklich nur eingeschränkt trainieren. Wenn du zu 100 Prozent fit sein willst, sind zwei Einheiten pro Woche natürlich zu wenig. Das ist jetzt aber vorbei und ich kann wieder voll mitmachen."
Schrank warnt: "Anspruch nicht nur an Namen festmachen!"
Trainer Schrank warnte davor, die Ansprüche beim Westfalenligisten ausschließlich an den Namen festzumachen. „Das ist immer einfach gesagt. Man muss davon Abstand nehmen zu sagen, der und der spielt bei uns. Aber man muss auch mal sehen, unter welchen Bedingungen das so ist.“
Neben Erwig nannte er als Beispiel Lukas Diericks, der derzeit beruflich stark eingebunden ist, oder Maurice Kühn, der nach seiner Verletzung auch noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. „Ich kann in Ruhe arbeiten“, spürt Schrank das Vertrauen des Vorstands, „bisher habe ich noch nicht ausgemacht, dass mir gegenüber Druck entstanden ist.“
Nun die vorübergehende Befreiung und der Halbfinaleinzug im Kreispokal. „Wir haben das Spiel über 90 Minuten klar beherrscht“, war Schrank zufrieden. Gleichzeitig lobte er die Gastgeber: „Das war ein starker Bezirksligst, der uns eine Menge abverlangt hat.“
Der Blick der Mannschaft richtet sich nach dem Pokalerfolg nun auf das kommende Wochenende und den TuS Hordel. "Wir spielen zuhause und wollen gewinnen", gibt Erwig die Marschroute vor. Die Unruhe rund um den Wechsel des Trainerstabs sowie die Niederlage in Hassel haben Spuren hinterlassen. "Die sind aber mittlerweile wieder verwischt", versichert Erwig, der nach der Entlassung von Holger Flossbach bei den jüngeren Spielern gefragt war. "Wir haben viel darüber gesprochen. Ich mache das ja schon über 12 Jahre und war schon das ein oder andere Mal in so einer Situation", wusste der Torjäger um seine Rolle. Das Theater ist nun vorbei und "seit Ruhe eingekehrt ist, trainieren wir hier mit guter Stimmung und es macht unabhängig vom letzten Ergebnis in der Liga richtig Spaß."
Nicht nur für Erwig, sondern für den ganzen Verein war das letzte Wochenende also eine Befreiung.