In den direkten Duellen gegen die Abstiegskonkurrenten Vreden am heutigen Sonntag und nächste Woche in Neuenkirchen könnte die Elf von Spielertrainer Mark Bördeling den entscheiden Sprung aus dem Keller machen. "Unten ist alles ganz eng beisammen. Vreden war schon fast gesichert und kann jetzt noch mal mit reinrutschen. Hiltrup hat in der Hinrunde sogar nach oben geschielt, drohte dann aber richtig durchgereicht zu werden und hat sich nun mit einem Zwischenspurt so gut wie gerettet", analysiert Lünens Sportlicher Leiter Uwe Hüttemann die Lage in der Liga.
"Ich traue mir da überhaupt keine Prognose zu, wen es am Ende erwischen wird. Hauptsache, wir sind es nicht!" Drei Klatschen in Folge mit 3:15 Toren haben das Nervenkostüm der personell ohnehin stark dezimierten Truppe arg strapaziert. "Die Resultate waren schon enttäuschend, vor allem die vielen Gegentreffer geben zu denken", zieht Hüttemann die Stirn in Falten. "Gerade zu Hause haben wir oft nicht überzeugen können, das muss sich in den beiden letzen verbleibenden Heimspielen ändern."
Zum Saisonausklang kommt der längst als Oberliga-Rückkehrer feststehende SV Schermbeck in die "Kampfbahn Schwansbell". Da will in Lünen kein Mensch Trauerflor tragen, sondern zusammen mit dem Aufsteiger den Klassenerhalt feiern. "Am besten wäre es natürlich, wenn wir schon vorher durch wären. Dafür müssten wir gegen Vreden und in Neuenkirchen gewinnen", weiß Hüttemann.
Seine Aufgabe ist es aber nicht nur, der aktuellen Mannschaft Mut zu machen, sondern am Kader für die nächste Saison zu basteln. Der Großteil des jetzigen Teams bleibt zusammen, Lukas Hulboj von der Hammer Spielvereinigung ist bisher der einzige Neuzugang. "Vor dem 3. Juni wird da auch nichts passieren, wir wollen erst einmal abwarten, wohin die Reise geht", sagt Hüttemann. "Die Spieler, die wir holen wollen, kommen aber unabhängig von der Liga. Es ist einzig und allein entscheidend, dass sie zum Lüner SV kommen möchten."