Die Tabelle der Auswärtsspiele zeigt ein anderes Bild: Schermbeck ist Drittletzter, hat vier Unentschieden und drei Niederlagen auf dem Konto. Noch konnte der Oberliga-Absteiger nicht ein Spiel auf fremdem Platz gewinnen. Ein Makel in der ansonsten tollen Saison des SVS. Woher die Diskrepanz in den Leistungen kommt, vermag Trainer Christoph Schlebach auch nicht zu sagen: „Es gibt keine Erklärung. Wir treten auswärts ja auch nicht gerade vor 1000 Zuschauern an und wir spielen auch nicht mit einem anderen System.“ Dass es sein Team auswärts „nicht gebacken“ bekommt, wundert auch den Coach.
Verfolgerrolle sorgt für Wohlgefühl
Denn insgesamt ist er durchaus zufrieden mit den Leistungen seiner Jungs. Während Heim- und Auswärtstabelle nur statistischen Wert haben, zeigt die „echte“ Tabelle Schermbeck schließlich auf dem sechsten Rang, in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Mit ähnlichen Leistungen in der Rückrunde könnte sogar der ursprünglich nicht als Ziel ausgegebene Wiederaufstieg zum Thema werden. „Innerhalb von zwei bis drei Jahren“ sollte dieses Ziel erreicht werden, hatte Schlebach bei seinem Amtsantritt formuliert. Wenn es früher klappt, beschwert sich beim SVS aber auch niemand, schon gar nicht der Trainer. „Wir sind da aber ganz entspannt und fühlen uns in unserer Verfolgerrolle wohl“, erklärt Schlebach.
Um tatsächlich gegen die Konkurrenz zu bestehen und mindestens auf Relegationsplatz zwei zu landen, müssten die Rot-Weißen ihre Auswärtsschwäche überwinden. Die erste Chance bietet sich am Wochenende bei der SpVgg Vreden. Ein Erfolg beim Vorletzten ist fast schon Pflicht. Dann ist auch der statistische Makel endlich beseitigt.