Als der gerade eingewechselte Muhamed Selishta in der 90. Minute noch das 3:3 für den Oberliga-Aufsteiger SV Rödinghausen, fielen die Kicker vom See in sich zusammen. Denn parallel zum Schlusstreffer im Wiehenstadion schaffte die Spielvereinigung Vreden den 4:4-Ausgleich in Paderborn und durfte den Klassenerhalt feiern. „Das war so dermaßen unnötig“, stöhnte TuS Trainer Wilfried Höwedes.
Der Vater von Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes meinte damit nicht, dass Konkurrent Vreden mit reichlich Dusel gesegnet war, sondern eigenes Pech. Ewig lange Verletzungsausfälle von wichtigen Spielern wie Mo Attris, David Sarpong oder Andreas Bona hatten auch zu Halterns Absturz in den Tabellenkeller geführt.
Aufbäumen kam zu spät
Das Aufbäumen in den finalen 90 Minuten kam dann zu spät. Nachdem der SVR früh in Führung gegangen war und gleich nach der Pause auf 2:0 erhöht hatte, drehte der TuS die Partie durch Treffer von Christian Alder, Tobias Becker und Patrick Draxler. „Wir hatten uns dieses Endspiel verdient und bei der überragenden Mannschaft der Liga eine große Moral gezeigt“, resümierte Höwedes. „Doch dann lassen wir kurz vorm Abpfiff einen Freistoß von der Mittellinie durch und kassieren noch das 3:3. Das ist wirklich unfassbar und war unbedingt zu vermeiden.“
Nun planen sie in Haltern eine Etage tiefer den Neuaufbau. „Der Kader wird sich natürlich verändern“, weiß Höwedes. Unter anderem verabschiedet sich Draxler vom TuS. Der ältere Bruder von S04-Jungstar will in Australien studieren.