"Das beste an diesem Match war der Abpfiff." Demtröder stellte völlig konsterniert fest: "Das passiert nur, wenn du unten drin stehst." Und die 09er präsentierten sich von Beginn an auch nicht als Kellerkind, nahmen die Zweikämpfe an und diktierten das Geschehen. Doch nach einem scharfen Freistoß von Martin Daum markierte Michael Röder die 1:0-Führung (12.). Doch Wattenscheid gab nicht auf. Im Gegenteil: Angetrieben von Serkan Gündogan kamen die Gastgeber eben durch den Kapitän zum Ausgleich (56.).
"Aber dann erneut eine Standard-Situation", hatte Demtröder schon eine schlechte Vorahnung. Denn den ruhenden Ball schlug erneut Daum herein und dieses Mal war Sascha Mitrovic, der TuRa Richtung TuS Witten-Heven verlassen wird, zur Stelle – 1:2 (68.). "Wir haben nicht eine Chance zugelassen, nur die beiden blöden Freistöße haben uns das Genick gebrochen", konnte es Demtröder kaum glauben. Sieweke realistisch: "Wir hatten eine Menge Glück, aber so ein 1:7 muss man auch erst einmal verdauen." Demtröders Fazit: "Wir haben uns nicht wie ein Absteiger präsentiert. Unser Abgang ist noch nicht besiegelt."
Derweil hat das Chaos in Witten für einen neuen Aufschwung gesorgt. Nach dem Bekanntwerden des Etatlochs sowie das gefällte Lärmschutz-Urteil rückt man bei TuRa jetzt enger zusammen. "Alle Spieler sind bereit zu bleiben", frohlockte Sieweke. "Ich bin mir sicher, dass TuRa nach Ablauf der Saison nicht Geschichte sein wird." Gut für Witten, aber was wird aus Wattenscheid 09?