Doch das Vorhaben, gegen den Tabellenachtzehnten VfR Krefeld-Fischeln zu gewinnen, misslang. Über die erste Halbzeit kann getrost der Mantel des Schweigens gelegt werden, denn in dieser bekamen die 470 Zuschauer an der Feuerbachstraße so gut wie gar nichts geboten. Die wenigen Chancen in der bis dahin durchwachsenen Partie waren gerecht verteilt.
Die beste Chance hatten sogar die Außenseiter. Doch zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff traf Fischeln aus bester Position nicht in den Kasten von Düsseldorfs Torwart Jonas Agen. Beim Gang in die Kabine dürfte allen 22 Spielern auf dem Feld klar gewesen sein, dass sie sich nach dem Seitenwechsel deutlich steigern müssen.
Steigerung nach der Pause
Die Steigerung gelang, allerdings vor allem den Gästen. Wer hier das Spitzenteam war und wer gegen den Abstieg kämpfte, war über weite Strecken überhaupt nicht erkennbar. Am Ende der Partie hatte TuRU sogar großes Glück, das Spiel nicht noch verloren zu haben.
In der 87. Minute konterte Fischeln nach einem Freistoß von Düsseldorf. Fatih Duran schaffte es in letzter Sekunde, den Konter zu stoppen. TuRU-„Boss“ Heinz Schneider erklärte: „Die Ersatzspieler von Fischeln meinten nach dem Spiel: ‚Heute waren wir einfach nur zu doof, das Tor zu machen.‘ Damit hatten sie recht.“ Sein Verein habe „den Papst in der Tasche gehabt“, dass er wenigstens einen Punkt daheim behalten durfte. Es habe an der Spielfreude gemangelt und von vorne bis hinten sei diese Partie „der Oberliga nicht würdig“ gewesen.
Am Ende stand ein 0:0, das besonders ärgerlich für TuRU ist, weil die Gegner mitspielten. Die Verfolger SC Kapellen-Erft und Ratingen 04/19 spielten beide nur Remis, die Chance, Platz zwei zu festigen, war da, wurde aber leichtfertig liegengelassen.