Die Luft für Mülheim wird dünner. Nach der 1:2-Niederlage im Lokal-Derby gegen Speldorf und Nettetals Dreier am "grünen Tisch" gegen RWO beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bereits sieben Zähler. Zudem haben die Konkurrenten aus Hilden und Hamborn noch ein Spiel weniger auf dem Buckel. "Es sieht nicht gerade prickelnd aus", weiß Unions Coach Ernst Bachmann um die Schwere der fast aussichtslosen Aufholjagd.
Die Unruhe vor dem Schlager mit den Entlassungen von Alex Calinau und Oguzhan Öztürk (RS berichtete) sollen sich in den Augen des Coaches nicht negativ auf den Spielbetrieb ausgewirkt haben. "Ich habe Alex nicht vermisst." Bachmann weiter: "Die Jungs sind bis an die Leistungs-Grenzen gegangen, mehr kann ich nicht erwarten. Man kann bei diesem Potenzial nicht davon ausgehen, dass einer einen Kuselkopp macht und die Pocke mit der Hacke reinhaut."
Am Sonntag (15 Uhr, Südstraße) erwartet die Union das Schlusslicht aus Bottrop. "Jeder fordert einen Sturmlauf", zieht Bachmann die Stirn in tiefe Falten. "Den kann man aber nur mit Stürmern machen. Die haben wir nicht. Ein 1:0 gibt aber auch drei Punkte. Uns darf jetzt nichts anderes mehr interessieren."
Sollte nur ein Remis oder gar eine Pleite eingefahren werden, beginnt für die Mülheimer die Abschieds-Tournee.