Es ist zwar nur der Kreispokal, doch für den SC Hassel ein echter Befreiungsschlag. Der 6:5 (1:1)-Erfolg nach Elfmeterschießen über Germania Gladbeck hat das Team von Coach Christoph Schlebach nach den dürftigen Meisterschaftsauftritten wieder aufgebaut. "Es war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen", nickt Schlebach ab. Jan Schmidt (2), André Koch, Marc Oepping, Schlebach und Ex-Germane Claudio de Manna trugen sich in die Torschützenliste ein. "Das Match war nicht unbedingt hochklassig", will Schlebach die Partie nicht hoch bewerten. "Man hat es eben beiden Clubs angemerkt, dass es noch nicht so rund läuft."
Eine Aussage, die wohl auch die Verantwortlichen unterstreichen. "Wir haben zwar verdient gewonnen, sind zufrieden", lehnt sich Thomas Kortmann entspannt zurück. Doch der Sportliche Leiter hebt auch den Zeigefinger: "Wir haben mit Herten einen ganz wichtigen Kick vor der Brust. Der Cup-Erfolg war zwar schön, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen."
Für die Begegnung am Sonntag gegen die SG Herten-Langenbochum hat sich die Personalsituation bei den Gelsenkirchenern jedoch nicht entspannt. Zwar steht Stürmer Sven Potthast nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder zur Verfügung, dafür gibt es aber noch dicke Fragezeichen bezüglich der Einsätze von Christian Röder (Oberschenkelzerrung) und Tobias Kohllöffel (Fußverletzung). Doch aus dem Lazarett gibt es auch eine positive Nachricht. Stefan Unterberg hat nach seiner Knieoperation am Dienstag zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainiert. "Ich hoffe, dass ich ihn in den nächsten Wochen wieder einplanen kann", meint Schlebach.
Der Trainer ballt mit Blick auf das anstehende Revierderby die Faust: "Um unten heraus zu kommen zählt nur ein Sieg. Wir brauchen nicht um den heißen Brei herum reden, denn alles andere hilft uns nicht. Wir müssen endlich die vielen Fehler im Spielaufbau einstellen, dann wird es auch klappen."