Nach der DJK TuS Hordel hat es nun den zweiten Bochumer Verbandsligisten erwischt. Vorwärts Kornharpen befindet ebenfalls in einem Finanzloch. Das Abspecken im Sommer hat nicht viel gebracht, denn "wir haben finanzielle Probleme", redet SV-Manager Jörg Versen nicht um den heißen Brei herum. "Uns sind einige Sponsoren abgesprungen, deshalb können wir momentan nicht die Gehälter der Spieler und der sportlichen Leitung bezahlen."
Seit Wochen müssen die Beteiligten auf die vereinbarten Summen warten, Unmut macht sich breit. Versen berichtet: "Wir haben den Etat im Vergleich zum letzten Jahr schon ordentlich herunter gefahren, uns der wirtschaftlichen Situation angepasst. Aber die Verbandsliga hat nun einmal mit einem gewissen Aufwand zu tun. Wenn man vier Mal in der Woche trainiert, Sonntags teilweise mit den eigenen PKWs zum Match fährt, dann wollen die Jungs auch Kohle sehen. Das ist verständlich." Versen geht derzeit allerdings nicht davon aus, dass in Kornharpen noch vor Weihnachten die Lichter ausgehen: "Jeder will sich für den Fall X noch präsentieren, deshalb wird es die Mannschaft auf jeden Fall bis zum Winter durchziehen."
Derweil versucht SVK-"Boss" Frank Weber, neue Geldgeber für den Club an Land zu ziehen. Doch das Unterfangen scheint bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation mehr als schwierig zu sein. Das weiß auch der selbstständige Unternehmer. "Er ist zusammen mit seinen Vorstandskollegen aber durchweg bemüht, Euros zusammen zu kriegen", zollt Versen seinem "Chef" Lob. In wie weit diese Bemühungen auch von Erfolg gekrönt sein werden, bleibt abzuwarten. Fest steht nur, dass die Aktiven diesen Zustand mit Sicherheit nicht bis zum Saisonende durchziehen werden.