Für den Aufsteiger aus Hagen hat das Zittern ein Ende. Grund: Die Staffeleinteilung des Verbandes ist erfolgt, der SSV wird wie gewünscht in Klasse II antreten. Co-Trainer Uwe Krensel berichtet: "Wir haben einen Antrag eingereicht, damit wir auf jeden Fall in die Westfalengruppe II kommen. Für uns ist diese Klasse viel attraktiver. Mit Hohenlimburg, Schwerte, Oestrich und Lüdenscheid könnten wir große Derbys feiern. Sollten wir doch in die Staffel I kommen, wäre es aber auch kein Genickbruch."
Aber ein weitere Faktor lässt das Hagener Herz höher schlagen. Der magische Wechsel-Tag, der 30. Juni, rückt immer näher. "Mal abwarten, ob uns noch eine Überraschung ins Haus flattert", grübelt Krensel über mögliche Zu- oder Absagen. Denn bisher gibt es lediglich sechs Neuzugänge, die aber noch nicht unterschrieben haben. "Anfang der Woche werden wir uns mit den Neuen zusammen setzen", verrät der 44-Jährige, ohne aber Namen zu nennen. Fest stehen hingegen die Abgänger: Markus Görtz, Fiifi Broversmann, Kyle Berger (alle Ziel unbekannt), Robin Kühnelt, (Hagen 11), Yagmur Akyol (Hasper SV) und Ferdi Celik (Bor. M'gladbach Amateure).
Wenn am 13. Juli das Trainergespann Mike Bloemen und Krensel zum Auftakt bittet, beginnt für das Duo bereits die achte gemeinsame Saison. "Wir haben 1996 bei Westfalia Wickede mit einer zweiten Mannschaft begonnen", erinnert sich Krensel. "Wir sind von der Kreisliga C bis in die A-Klasse aufgestiegen." 2002 stand dann der Wechsel zum TSK Hohenlimburg an, mit denen es hoch in die Landesliga ging. "In den vergangenen drei Jahren sind wir drei Mal Meister geworden", hat Krensel das Erfolgs-Rezept parat. "Abwechslungsreiches und modernes Training, welches auf den DFB-Grundlagen beruht." Einen "Zieh-Sohn" hat das Duo auch. Der 31-jährige Abwehrrecke Andreas Pannewitz ist seit Wickeder Zeiten immer an der Coach-Seite geblieben.
Damit der vierte Versuch aufzusteigen, ebenfalls von Erfolg gekrönt ist, arbeitet der SSV an einem klaren Konzept. Mit der Industrie, einem breiten Sponsorenpool soll in der nächsten Zeit eine echte Basis geschaffen werden. "Wir müssen den Jugendbereich ausbauen", hat Krensel genaue Vorstellungen von der Nachwuchsarbeit und hält seinen Optimismus, weiter nach oben zu kommen, auch nicht hinterm Berg: "Wir sind ein schlafender Riese, der nur noch geweckt werden muss."