Die SSV Buer bleibt in der Verbandsliga Westfalen eine der Mannschaften der Stunde. Am vergangenen Sonntag ließen die Gelsenkirchener auch Nachbar Marl beim 3:1 in dessen heimischem "Volkspark" keine Chance. "Super, meine Mannschaft ist so heiß, und ich bin es auch", sprudelt es aus Trainer Nuni Kucukovic.
Der Bosnier muss so langsam sich und seine Spieler bremsen, denn der Durchmarsch wird in Buer verboten. "Jeder weiß, dass wir nicht um den Aufstieg spielen. Selbst wenn wir weiter oben dran bleiben, wir haben die finanziellen Mittel nicht", lässt Kucukovic das Träumen. Dennoch beobachtet der 45-Jährige die Entwicklung an der "Löchterheide" mit Genugtuung. "Vor der Saison haben die einzelnen Trainer gesagt, wer aufsteigen kann und welcher Verein aufpassen muss. Mein Kollege Michael Pannenbecker zum Beispiel hat gesagt, dass wir gegen den Abstieg kämpfen müssen", erinnert sich Kucukovic gut an die Aussagen des kommenden Gegners.
Denn die SpVg Erkenschwick ist am Sonntag bei der SSV zu Gast. Nur Fantasten hätten vor drei Monaten wohl vorausgesagt, dass ein echtes Spitzenspiel vor der Tür steht. "Das wird ein leichtes Spiel für uns. Wir sind eine junge Mannschaft, die eine tolle Entwicklung hinter sich hat. Erkenschwick aber hat eine Mannschaft mit Qualität und sich selbst zum Top-Favoriten ernannt", weiß Kucukovic, der "500 bis 600 Zuschauer" erwartet. "In Marl waren mehr als 50 Fans mit und haben uns toll unterstützt. Die Leute merken langsam, dass in Buer guter Fußball gespielt wird", freut sich der SSV-Coach.
Für das Top-Spiel gegen die Stimberg-Truppe hat Kucukovic alle Mann an Bord. Die vor elf Tagen beim 2:1 über den VfL Schwerte hart ran genommenen Kadir Mutluer und Badr Batale waren in Marl schon wieder dabei und brennen auch am Sonntag auf ihren Einsatz. "Schwerte war zusammen mit Erndtebrück und Herne bisher unser stärkster Gegner. Ich bin gespannt, ob Erkenschwick noch besser ist", gibt Kucukovic zu.