Gegen das Kellerkind aus dem Bielefelder Stadtteil fehlte es dem Tabellenzweiten vor allem im zweiten Durchgang an Konsequenz und Ruhe. „Wir haben unsere Konter nicht gut ausgespielt und zu leichte Ballverluste gehabt“, haderte Spielertrainer Lars Müller nach dem Schlusspfiff. Das konnte er allerdings verschmerzen, weil seine Schützlinge dem Gegner kaum eine Chance gestatteten und schon vor der Pause für relativ klare Verhältnisse gesorgt hatten.
Durch zwei Standardsituationen waren die „Rothosen“ in Führung gegangen. Erst setzte Felix Backszat einen Freistoß aus 18 Metern (22.), ins Tor, dann verwandelte Michael Erzen einen Handelfmeter souverän (40.). „Wenn man oben mitspielen will, dann sollte man gegen ein Team aus dem Tabellenkeller gewinnen. Das haben wir getan. Von daher war es ein Stück weit ein Pflichtsieg“, befand Müller.
Das ein solcher allerdings nicht im Vorbeigehen gelingt, betonte der Coach in den letzten Wochen mehrfach und sah sich von den Ergebnissen der direkten Konkurrenz bestätigt. „Lippstadt spielt nur 0:0. Da sieht man, das Erfolge keine Selbstverständlichkeit sind.“
Getrübt wurde der Nachmittag aus Sicht der HSV allerdings von einer Verletzung. Semih Aktas musste nach knapp einer Stunde das Feld verlassen und droht einige Zeit auszufallen. „Wir müssen abwarten, aber es sieht nach Bänderriss aus“, sagte Müller.