Schon im ersten Durchgang zeigten die Aplerbecker der Elf von Daniel Rios ganz klar die Grenzen auf – und konnten sich sogar noch den Luxus erlauben, einen Elfmeter zu verschießen. Nach dem Tritt von Karim Bouzerda gegen Giovanni Schiattarella scheiterte der ansonsten starke André Heitmeier am toll reagierenden TuS-Keeper Sascha Piontekl (35.).
Es fiel kaum ins Gewicht, denn Raphael Lorenz (15.) und Oliver Adler (28.) hatten da schon für die hochverdiente Pausenführung gesorgt. Eving fiel wenig ein, ein Fernschuss von Dimitrios Kalpakidis (45.) war die magere Ausbeute der Hausherren in Durchgang eins.
Ein ähnliches Bild bot sich den rund 450 Zuschauern nach dem Seitenwechsel. Der ASC bestimmte das Spiel, wenn die Gastgeber mal gefährlich vor das Tor von Jan Broda kamen, dann war das eher dem Zufall geschuldet. So wie bei der Möglichkeit von Bouzerda (66.).
Tim Schwarz, dem Trainer Mark Elbracht vor Daniel Diaz den Vorzug gegeben hatte, hatte es eine knappe Viertelstunde vorher besser gemacht (52.) und nicht nur die Evinger Abwehr alt aussehen lassen, sondern auch Piontek überwunden (52.). Samir Habibovic, Sportlicher Leiter der Gäste, zog ein hochzufriedenes Fazit: „Die erste Halbzeit war das beste, was ich seit meinem Dienstantritt beim ASC gesehen habe, die Vorbereitung eingeschlossen. Wir haben gut gestanden, waren gut gestaffelt, haben aber auch schnell umgeschaltetet. Tim Schwarz und André Heitmeier haben sich ein Sonderlob verdient.“
Das späte 1:3 durch Karim Bouasker (88.) konnte die Freude der Aplerbecker Verantwortlichen dann auch nicht mehr schmälern. Oder anders gesagt: War auch kein Grund für Daniel Rios, sich zu freuen. "Das war ein hochverdienter Derby-Sieg für den ASC", meinte der Evinger Coach dann auch. "Wir haben gar nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und haben es nicht geschafft, hier die richtige Derby-Stimmung zu entfachen."