Die 1:5-Pleite der TSG gegen den hoch gehandelten Favoriten aus Wanne-Eickel wirkte wie ein sportliches, nicht minder trauriges, Abziehbild der vergangenen Tage, an deren Ende die Erkenntnis steht, dass die Huber-Elf in der Tabelle wieder bei Null anfangen muss. Die Leistung im Nachholspiel vom zweiten Spieltag gegen den DSC gab – zumindest vorerst – wenig Grund zur Hoffnung.
Denn die Elf von Lothar Huber strahlte im ersten Durchgang ebenso wenig Selbstvertrauen wie Gefahr im Spiel nach vorne aus und offenbarten im Defensivgefüge rund um Kapitän Raoul Meister immer wieder brisante Lücken. Die Rochade der agilen DSC-Angreifer tat ihr übriges, sodass die Führung der Gäste durch Tim Dosedal nach einer kurz ausgeführten Ecke (19.) niemanden im Baumhof überraschte. Die Folge: Das Huber-Team wirkte von Minute zu Minute unsicherer. So nutzte Wanne-Eickels Flügelstürmer Safet Dzinic ein weiteres dickes Loch in der gegnerischen Abwehr und schob zum 2:0-Pausenstand ein (30.).
Zwar sorgte Maximilian Claus mit seinem Anschlusstreffer (51.) kurz nach dem Seitenwechsel für kurzzeitig aufkeimende Hoffnung beim Gastgeber, doch erneut waren es individuelle Fehler, die eine potentielle Aufholjagd der Sprockhövler beendeten, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte. Nach einem unnötigen Abstimmungsfehler in der blau-weißen Innenverteidigung erhöhte Ismail Viran postwendend auf 1:3 (54.), bevor er acht Minuten später mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die vorzeitige Entscheidung sorgte. Simon Talarek erhöhte sogar noch auf 5:1 (84.).
So bleibt der TSG Sprockhövel am Ende eines ernüchternden Flutlichtabends nur die Hoffnung auf einen erneuten Anlauf am Wochenende, um endlich die ersten offiziellen drei Punkte dieser Saison einzutüten.
Wie die beiden Trainer Lothar Huber und Klaus Berge das Spiel analysierten, lesen Sie auf Seite 2.