„Wir haben über die gesamte Spieldauer ein katastrophales Abwehrverhalten an den Tag gelegt. Wir hatten keine Stabilität in der Defensive. Die ersten drei Rheder Angriffe waren direkt drei Tore“, betonte RWE-Coach Toni Kotziampassis, der mit ansehen musste, wie Eray Tuncel (12.), Simon Lechtenberg (20.) und Stefan Radefeld die Hausherren mit 3:0 in Führung schossen.
Und es wäre beinahe noch schlimmer gekommen, doch den Foulelfmeter der Rheder konnte Essens Schlussmann Moritz Niebuhr parieren (27.). „Zu dem Zeitpunkt dachte ich, wenn wir vor der Pause noch einen machen, haben wir die Chance, noch etwas Zählbares mitzunehmen“, gab Kotziampassis trotz des schlimmen Starts in das Spiel die Hoffnung nicht auf.
Die Stoßgebete des Trainers wurden erhöht: Marco Manske (38.) und Maximilian Schreier (42.) brachten die Gäste zurück in die Partie. „Dann habe ich den Jungs in der Halbzeit-Pause gesagt, dass für uns noch alles drin ist“, erklärte Kotziampassis. Dennoch ging das Tor-Festival mit einem Rückschlag weiter, denn einen Konter der Gastgeber konnte Radefeld zum 4:2 abschließen (58.). Nur zwei Minuten später verkürzte Thomas Denker erneut. „Ich muss den Jungs ein Kompliment machen. Sie hatten diesmal gegen mehrere Sachen zu kämpfen: Den 0:3-Rückstand, die gefühlten 40 Grad und den Gegner“, betonte Kotziampassis. Der noch ein weiteres Mal jubeln durfte: Der eingewechselte Marcel Schlomm bediente Kerim Avci, der zum Punktgewinn einschob (78.). Nicht ganz überraschend lautete das Fazit des RWE-Trainers: „Das Spiel hätte auch 7:7 ausgehen können.“