Vor der Partie musste der Trainer seine Elf gehörig umbauen. Timo Koschollek (Augenverletzung), Jannis Scheuch (Bänderanriss), Daniel Klöckner (Knie verdreht), Matthias Knoblauch (beruflich in München) und Nils Knake (Studium) konnten nicht mitwirken. Was die vollkommen umgekrempelte Mannschaft ablieferte, ärgerte Schmidt trotzdem. „Wir hätten mehr Gegenwehr leisten müssen. Jeder will spielen und wenn er auf der Bank sitzt, ist das Gesicht lang. Dann muss aber auch die Leitung stimmen, wenn man seine Chance bekommt. In der ersten Halbzeit hatten wir keine Westfalenliga-Niveau.“
Das nutzten die Gäste eiskalt aus und führten zur Pause verdient mit 2:0. Hätte Stefan Schröder nicht einen Strafstoß abgewehrt, die Partie wäre schon zur Pause entschieden gewesen.
So durften die Gelb-Schwarzen im zweiten Durchgang noch einmal hoffen, weil Claudio de Manna per Foulelfmeter auf 1:2 verkürzte. Kurz zuvor hatte allerdings Nicolai Tautz wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte bekommen, sodass Lippstadt letztlich die Überzahl ausnutzte und sich mit 4:1 durchsetzte. „Ich gestehe den Jungs eine schwächere Leistung durchaus zu, aber die Körpersprache muss eine andere sein“, verdeutlichte Schmidt noch einmal, was in störte.
Durch die Erfolge der Konkurrenz ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen wieder etwas geschrumpft, weshalb der Coach klarstellt: „Wir müssen zusehen, dass wir noch Punkte einfahren. Wir sind da unten noch nicht endgültig raus.“